Die Verletzung von Abwehrspieler Bocşan schon beim Aufwärmen vor dem Anpfiff war symbolträchtig für den gesamten Spielverlauf. Bereits in der 11. Minute musste Poparadu verletzungsbedingt vom Platz. In der Begegnung ACS Poli Temeswar – CSM Jassy (1:1) sollte der Temeswarer Trainer Ionuţ Popa keine Gelegenheit bekommen, auch nur eine einzige Auswechslung aus taktischen Gründen vorzunehmen. Viele Alternativen hat Popa auf seiner Reservebank nun wirklich nicht, und „die Mannschaft ist platt“, sagt der Coach. Er schiebt einen Großteil der Situation der Spielplanung in die Schuhe, denn die Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt, hat derzeit einen Drei-Tage-Rhythmus, ist sie doch außer der Meisterschaft auch in beiden Pokalwettbewerben mit dabei. Andere Mannschaften im Abstiegskampf haben - zum Teil wohl auch mit Absicht - die Pokalspiele längst verlassen, um die Kräfte für den Abstiegskampf zu sparen.
Dieses eben erwähnte Rennen um den Verbleib in der Erstklassigkeit ist seit dem Montagsspiel Pandurii Târgu Jiu – Concordia Chiajna noch spannender geworden. 3:2 siegte die für viele bereits abgeschriebene Mannschaft aus dem Kohlebecken und rückte vier Spieltage vor Abschluss der Play-Out-Runde auf drei Punkte an die Hoffnung bringenden Ränge 5-6 in der Wertung der Abstiegskandidaten heran und mit einem Spiel weniger macht sie das Rennen um den Klassenerhalt dramatisch. ASA Neumarkt dürfte jedoch nach der Heimniederlage gegen den FC Botoşani (0:2) mit der Planung für die zweite Liga beginnen und die Mannschaft aus Ostrumänien hat nun einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld, der für einen sorglosen Saisonschluss reichen müsste.
Während hinter den Kulissen noch immer über den künftigen Meister spekuliert wird, dreht sich bereits das Trainerkarussell. Laurenţiu Reghecampf ist einer eventuellen Entmachtung bei Steaua Bukarest entgangen und nimmt ein Angebot aus den Vereinten Arabischen Emiraten an. Dass sein Abschied vorprogrammiert war, ist auch daher ersichtlich, dass Nicolae Dică bereits als Nachfolger von Reghecampf feststeht. Dică hat zwar mit dem Drittligisten SCM Piteşti locker den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse geschafft, doch auf eine große Trainererfahrung blickt der Ex-Steaua-Kicker nicht zurück und eine Trainerlizenz für die erste Liga hat er ebenfalls nicht. Dafür wird genauso wie im Mandat von Mirel Rădoi erneut Dumitru Dumitriu auf dem Papier als Steaua-Trainer fungieren. Gerüchten nach wird Becali in dieser Transferperiode zumindest auf die Spieler Gabriel Tamaş und Sulley Muniru verzichten.
Bei Astra Giugiu ist nun fast klar, dass Marius Şumudică Abschied nimmt. An seiner Stelle wird Edward Iordănescu, zuletzt Trainer bei CSKA Sofia, als sicherer Nachfolger gehandelt.