Die Frage stellte sich, wer denn nun halbwegs versöhnlich die Saison beendet: Dinamo Bukarest oder CFR Klausenburg. Letztendlich holte CFR Klausenburg am Dienstagabend den Fußball-Rumänien-Pokal nach einem 7:6 im Elfmeterschießen gegen Dinamo. Nach der regulären Spielzeit und nach Verlängerungen hatte es 2:2 gestanden. „Es ist ein moralischer Notverband,“ sagte wörtlich übersetzt der Präsident der Klausenburger, Iuliu Mureşan. Die mit Strafpunkten belegte und in die Play-Out-Runde des rumänischen Erstliga-Fußball verfrachtete Mannschaft aus Nordsiebenbürgen hatte dieses Trostpflaster wahrlich notwendig, denn der Verein wird wahrscheinlich mit einem neuen Sponsor bzw. Inhaber einen Neustart proben.
Die Klausenburger standen zum fünften Mal in einem Pokalfinale, viermal haben sie es nun gewonnen, nachdem als einziger der Dinamo-Kicker Dorin Rotariu im Elfmeterduell scheiterte. CFR hatte bereits im Spielverlauf den besseren Endspurt. Juan Carlos Ruiz (47) und Cristian Lopez (89) schafften den Ausgleich, nachdem Dinamo in der ersten Spielhälfte durch Gnohere (23) und Bicfalvi (36) in Führung gegangen war. Dinamo-Coach Mircea Rednic bedauerte im Nachhinein, dass nicht seine Mannschaft es war, die eine Kopie des Pokals im Gedenken an den kürzlich auf dem Spielfeld verstorbenen Dinamo-Kicker Patrick Ekeng nach Kamerun schicken konnte. So wird das nun CFR Klausenburg tun.
Derzeitigen Informationen nach werden beide Übungsleiter auch in der kommenden Saison die Mannschaften trainieren. Antonio Conceicao darf angeblich ein weiteres Jahr bei CFR bleiben, mit Mircea Rednic hat Dinamo einen Coach, den man nicht so ohne weiteres ziehen lässt. Allein woran eine weitere Zusammenarbeit von Rednic mit Dinamo scheitern könnte, sind die Forderungen des Trainers. Dieser will nämlich Investitionen in Neuzugänge, die der Mannschaft weiterhelfen; Geldgeber Ionuţ Negoiţă ist jedoch bekanntlich keiner, der mit Geld um sich wirft.