Die Frühjahrssaison der Ersten Rumänischen Fußballliga beginnt an diesem Freitag mit dem 24. Spieltag der regulären Meisterschaft. Für erfolgreiche Auftritte in den drei verbliebenen Runden und in den Begegnungen um Meisterehren und Klassenerhalt in Play-Off bzw. Play-Out haben die 14 Erstligisten für Spielertransfers um etwa 21 Millionen Euro mehr ausgegeben, als dies im Sommer, vor Beginn der Meisterschaft, der Fall war.
Die Frühjahrsrunde beginnt jedoch nicht nur mit den Ambitionen der Mannschaften, ihre Meisterschaftsziele zu erreichen, sondern auch nach einer Winterpause mit reichlich Skandalen. Zum einen wäre da die Weigerung von Steaua Bukarest, ihre Spieler an die Nationalmannschaft abzutreten. Da das Trainingslager der Nationalmannschaft und die Spiele gegen Mannschaften fünfter Kategorie nicht innerhalb des offiziellen Terminkalenders des Verbandes stattfanden, kann man praktisch Steaua keinen Vorwurf machen. Bleibt nur noch zu klären, ob dies nicht etwa ein Präzedenzfall wird. Vielleicht macht es sich der Verband auch mit den Planungen einfach künftig nicht mehr so leicht. Dazu gesellt sich der Skandal um Marius Şumudică, Trainer von Tabellenführer Astra Giurgiu, der sich angeblich des Sportwettens schuldig macht, was nach Verbandsstatuten für Aktive der Branche untersagt ist.
Die Investitionen in den Fußball haben sich den Namen nach durchaus gelohnt. Steaua holte den 26 Jahre alten Timo Gebhart aus Nürnberg, aber auch den zuletzt sportlich weniger erfolgreichen Ciprian Marica, oder die Heimkehrer Alexandru Bourceanu und Mihai Pintilii. Constantin Budescu, den gerade erst emporgeklommenen Star der rumänischen Liga, zog es von Tabellenführer Astra in die zweite chinesische Liga. Auch seine Ablöse kann den Verein scheinbar nicht gesundstoßen, für die Karriere von Budescu wäre es wohl sinnvoller gewesen, im westeuropäischen Fußball anzuheuern – auch dort gibt es zweite Ligen.
ASA Neumarkt geht mit Petre Grigoraş als Trainer in die neue Saison, hat aber auch dem alternden Star Adrian Mutu eine wohl letzte Chance gegeben, sich rühmlich aus dem Fußball zu verabschieden. Kurios ist der Wechsel des Mittelfeldstrategen Vlad Achim, der vom zweitplatzierten FC Viitorul zu Voluntari gewechselt ist: Angeblich soll der Viitorul-Boss Hagi so seine Schulden an Voluntari beglichen haben.
Mit Constantin Schumacher (Petrolul) und Ionel Ganea (FC Voluntari) gehen die beiden letzten der Liga mit neuen Trainern in die Saison. Neu ist auch Daniel Mogoşanu bei CSU Craiova.