Vier der insgesamt fünf Goldmedaillen bei Turn-EM gewonnen

Brüssel - Gelungene olypische Generalprobe für die rumänischen Turnerinnen: Knapp zweieinhalb Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in London haben die von Octavian Bellu und Mariana Bitang trainierten Turnerinnen bei der  Europameisterschaft in Brüssel insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen gewonnen. Im Mannschafts-Wettbewerb gewann die rumänische Riege die Goldmedaille (176,288 Punkte) und entthronte somit den wieder mit Weltmeisterin Alija Mustafina in der Formation auftretenden Titelverteidiger Russland (175,536). Rang drei sicherten sich die Mädchen aus Italien (171,439).

Am zweiten Wettkampfstag konnten sich die rumänischen Turnerinnen den Sieg in drei der vier Einzel-Wettbewerbe sichern. Beim Sprung konnte Sandra Izbaşa den Titel vor der 37-jährigen Turnveteranin Oksana Chusovitina (Deutschland) verteidigen, Bronze ging an Giulia Steingruber aus der Schweiz. Am Stufenbarren dominierten die Spezialistinnen aus der Ex-Sowjetunion: Im einzigen Finale ohne rumänische Beteiligung gewann Viktoria Komowa Gold vor ihrer russischen Landsfrau Anastasia Grischina. Die Bronzemedaille ging an Natalija Kononenko (Ukraine).

Im Wettbewerb am Schwebebalken und Boden teilten sich die beiden im Finale qualifizierten rumänischen Turnerinnen Gold und Silber unter sich: Am Boden sicherte sich Larisa Iordache durch eine entzückende und fehlerlose Darbietung Gold vor Olympia-Meisterin Cătălina Ponor, am Schwebebalken gewann die viel erfahrenere Ponor knapp vor der 15-jährigen Olympia-Hoffnung Larisa Iordache. Bronze ging sowohl am Schwebebalken als auch am Boden an Hannah Whelan aus Großbritannien.

Das Trainer-Duo Mariana Bitang und Octavian Bellu zeigte sich mit den Ergebnissen und Leistungen der Turnerinnen zufrieden, wiesen jedoch darauf hin, dass man sich nach der Jubelfreude so schnell wie möglich auf die in kurzer Zeit anstehenden Olympischen Spiele konzentrieren sollte. „Gott sei Dank gab es keine Verletzungen,so kurze Zeit vor Olympia hätte jedwelche Verlezung die Teilnahme am Wettbewerb unmöglich gemacht“, erklärte Trainer Octavian Bellu.