Weit offene Türen zur WM-Qualifikation

Die Fußball-Euphorie in Rumänien ist groß nach dem 1:0-Sieg Rumäniens gegen die Türkei. Drei Spiele, neun Punkte und keinen einzigen Gegentreffer, Rumäniens Fußballauswahl scheint auf einem guten Weg zur WM 2014. Grozav von Petrolul Ploieşti erzielte den einzigen Treffer der Partie in der Nachspielzeit zur ersten Halbzeit, als er einen Fehler des gegnerischen Torhüters Volkan ausschlachtete.

„Wir hätten noch weitere Tore schießen, aber auch welche bekommen können“, zog Auswahltrainer Victor Piţurcă nach dem Spiel Fazit. Es war der erste Sieg Rumäniens in einem Pflichtspiel in der Türkei seit 1985, als Rumänien unter der Stabführung vom international anerkannten derzeitigen Trainer von Schachtjor Donezk, Mircea Lucescu, einen 3:1-Erfolg verzeichnete.

Eine Ohrfeige habe die Türkei von Rumänien verpasst bekommen, so und so ähnlich titelten nach dem Spiel die türkischen Gazetten. Zumindest momentan haben sich die Türken mit dieser Niederlage aus dem Kampf um die beiden ersten Tabellenplätze der Qualifikationsgruppe verabschiedet. Zwei Leistungsträger, Selcuk Inan und Burak Yilmaz, waren bei den Gastgerbern verletzungsbedingt ausgefallen, auf rumänischer Seite machte der langsam alternde Star Adrian Mutu seinen Wiedereinstand in die rumänische Nationalmannschaft. Trotz sechs Minuten Spielverlängerung blieb Mutu unter einer Einsatzzeit von einer Viertelstunde, Akzente konnte er nicht setzen.

Für das morgen Abend in Bukarest anberaumte Spiel Rumänien – Niederlande, hat Piţurcă derzeitigen Informationen nach ebenfalls nicht vor, Mutu in der Startelf zu bringen. Bei seinem Verein Ajaccio, 14. der französischen Liga, ist Mutu seit Saisonbeginn zu drei Einsätzen gekommen, hat insgesamt etwa 190 Spielminuten absolviert und weist fehlende Spielpraxis auf.

Gegen Holland wird in Bukarest der wirkliche Ernstfall geprobt, denn mit Estland und Andorra besiegte Rumänien die Gruppenschwächsten und die Türkei zeigt derzeit gewaltige Formschwächen auf.