Den Sonnenuntergang bei einem Glas Prosecco genießen, am Strand spazieren gehen, die schmalen Gassen der Altstadt erkunden, auf Flohmärkten stöbern, handgemachte Sandalen kaufen, den Schiffen im Hafen zuschauen, riesige Erdbeeren auf dem Markt kosten, sich mit einem Café frappé erfrischen. Was haben die griechische Hauptstadt Athen mit der Stadt Alghero auf Sardinien gemeinsam, außer einer schönen Altstadt und der Nähe zum Meer? Beide Städte eignen sich perfekt für eine Wochenendreise. Die Flüge aus Bukarest sind sehr günstig und in drei Tagen hat man die Chance, vieles zu erleben. Hier ein paar Tipps für einen gelungenen Kurzurlaub.
Schöne Aussichten
Wer einen schönen Blick auf die Stadt genießen will, sollte während seines Kurzurlaubes wenigstens in eine Rooftop-Bar (oder Skybar) gehen. Rooftop Bars befinden sich auf dem Dach von Hochhäusern, meist von Hotels oder bedeutenden Bauwerken. In diesen gastronomischen Einrichtungen genießen Gäste nicht nur leckere Cocktails und andere Drinks, sondern auch einen Panoramablick auf die Dächer der jeweiligen Stadt. Vor allem am Abend sind sie sehr beliebt.
In Athen ist die Aussicht bei „A for Athens“ (im sechsten Stock eines Hochhauses auf dem Monastiraki-Platz) phantastisch. Am Abend strahlt die Akropolis in goldenem Licht. Die Cocktails sind mit 12 Euro etwas teuer, aber im Preis ist natürlich auch die Aussicht inbegriffen. Abends ist es zu empfehlen, eine Reservierung vorzunehmen, damit man die besten Plätze bekommt.
In Alghero gibt es eine einzige Skybar: „Blau“, im neunten Stock des Hotels „Catalunya“. Am besten, man bucht einen Tisch für den Sonnenuntergang. Einen besseren Ausblick über Altstadt, Hafen und Bucht gibt es nicht. Bei einem Glas Aperol kann man hier wunderbare Stunden verbringen und die Preise sind sogar niedriger als in anderen Lokalen ohne Aussicht.
Durch die Altstadt bummeln
Alle Spaziergänge durch die Altstadt von Athen starten am Monastiraki-Platz, der über Jahrhunderte hinweg das Geschäftszentrum der Stadt darstellte. Heute ist der Platz gerade an Sonntagen besonders belebt, wenn der nahe Flohmarkt die Touristenmassen anlockt. Einkaufen kann man auch auf der nahe gelegenen Ermou Street in Richtung Syntagma-Platz. Am Fuße der Akropolis liegt die Plaka, das vielleicht touristischste Viertel Athens, mit vielen Souvenirshops, Tavernen und Eisdielen und einem hübschen Straßenbild. Am Abend, wenn die Akropolis hell erleuchtet ist, schaut alles noch charmanter aus. Anschließend kann man die Stadt von oben, von der Akropolis, sehen.
Die lebhafte kleine Stadt Alghero ist sowohl während des Tages als auch am Abend bezaubernd. Das Erforschen der mit Kieselsteinen gepflasterten engen Gassen in der Altstadt ist immer ein Vergnügen. Besonders dann, wenn man einen kleinen Laden mit handgemachtem Schmuck, ein schönes Cafe oder eine Eisdiele entdeckt. Für die Liebhaber von teurer Mode ist die exklusive Boutique des berühmten Stilisten aus Alghero, Antonio Marras, ein Muss. Anschauen ist immer kostenlos. Auf einem Rundgang trifft man interessante Sehenswürdigkeiten an: die Kirche des Hl. Francesco, die Kirche von San Michele mit seiner berühmten bunten Kuppel, die Kirche der Barmherzigkeit (Chiesa della Misericordia), die eine wertvolle hölzerne Christusstatue aus Spanien bewacht, die ehemalige Kirche der Rosenkranz-Madonna (Madonna del Rosario), heute Sitz des Diozesanmuseums für religiöse Kunst. Anschließend kann man an der Strandpromenade spazieren gehen und auf den Sonnenuntergang warten. Oder im Hafen eine Sonnenuntergang-Bootsfahrt buchen, um die Stadt vom Meer aus zu bewundern.
Eine Reise in die Umgebung
In Athen ist es schön, falls man aber für mehr als drei Tage vor Ort ist, sollte man darüber nachdenken, einen Ausflug zu unternehmen. Die Flüge zu vielen griechischen Inseln sind besonders günstig. Falls man nach Santorin will, gibt es einen Flug mit Ryan Air um sieben Uhr am Morgen. In nur 45 Minuten landet man in Santorin. Am Abend um 23 Uhr geht der letzte Flug nach Athen zurück. Das bedeutet, man hat einen ganzen Tag Zeit für die am meisten fotografierte Insel Europas. Und die Flugpreise sind sehr günstig: Hin- und Rückflug kosten, falls man rechtzeitig bucht, etwa 30 Euro.
Der Bus vom Flughafen fährt direkt in die Hauptstadt Fira und in den frühen Morgenstunden kann man davon profitieren, dass die Straßen und Cafes leer sind. Nach einem Kaffee mit schöner Aussicht auf die blauen und weißen Häuser der Insel kann man einen kurzen Spaziergang bis zum Hafen und zurück machen und anschließend den Bus nach Oia nehmen. Touristenandrang herrscht zu jeder Zeit im Jahr. Abends hat man auf den schmalen Gassen der kleinen Bilderbuch-Ortschaft kaum Platz: hunderte von Touristen drängen sich, um den berühmtesten Sonnenuntergang der Welt live zu erleben. In den Restaurants und auf den Terrassen mit Meerblick herrscht Hochbetrieb. Hier werden die Tische schon eine Woche im Voraus reserviert. Der Sonnenuntergang ist der Grund, weshalb Leute aus aller Welt hierher kommen und bereit sind, 15 Euro für ein Glas Wein zu bezahlen. Man kann das Spektakel auch kostenlos sehen, nur muss man schon zwei Stunden früher einen Platz einnehmen. Im Souvenirladen einer Rumänin gibt es ein Angebot: Wer ein Armband kauft, kann den Sonnenuntergang auf der Dachterrasse erleben, ohne Gedränge und mit einem Glas Wein im Preis inbegriffen. Sobald die Sonne anfängt, im Meer zu versinken, klatschen alle Touristen wie wild.
Falls man in Alghero Urlaub macht, sollte man eine kleine Reise nach Bosa unternehmen. Mit dem Bus dauert es knapp eine Stunde, die Küstenstraße ist voller Serpentinen, aber die Aussicht ist atemberaubend. Glück haben diejenigen, die im Sommer ein Auto mieten: die Route bietet nämlich viele Möglichkeiten, an einsame Badestellen mit glasklarem Wasser zu gelangen. In Bosa angelangt ist es unmöglich, sich nicht in die kleine Märchenstadt zu verlieben: bunte Häuser, eine Flusspromenade, Fischerboote, Palmen und eine lebhafte Altstadt. An den meisten Wochenenden werden auf der Promenade entlang des Flusses Temo kleine Stadtfeste mit Live-Musik organisiert. Die verwinkelten Gassen der Altstadt laden zu Entdeckungen ein. Man sollte sich genügend Zeit nehmen, um sie in aller Ruhe zu durchstreifen.