Die Sommerferien sind da. Und nicht irgendwelche! Nach zwei Jahren zahlreicher Restriktionen scheinen die meisten Länder dem Touristenverkehr nun freien Lauf zu lassen. Jeder sucht jetzt die besten Angebote, um sich endlich wieder zu entspannen und die lang erwartete Arbeitspause unbeschwert genießen zu können. Wo aber findet man Inspiration für die perfekten Sommerferien? Wo kann man Rat finden, um in den Ferien nichts zu vermissen oder bei der Heimreise festzustellen, dass man vielleicht etwas Besonderes verpasst hat – und trotzdem den individuellen Reise- und Urlaubsstil berücksichtigen? 

Entspannen oder Aktivurlaub?

Die wahrscheinlich einfachste Entscheidung bei der Sommerreise ist der Reisestil: manche mögen es, sich einfach am Strand zu entspannen, andere wiederum möchten eher aktiv sein. Unabhängig des Reiseziels sollte man für die gewünschte Urlaubsregion sowohl einheimische als auch ausländische Angebote in Betracht ziehen. Oftmals sind Strandpakete bei größeren Reiseveranstaltern im Ausland (wie TUI oder Dertour) günstiger als auf dem lokalen Markt.

Andererseits, wie es so oft in Rumänien passiert, locken Reisebüros mit tollen Angeboten, die dann „leider nicht mehr verfügbar“ sind – wobei das nächstbeste Angebot immer um 30 bis 100 Prozent teuerer ist. 

Lohnenswert kann es sein, den urspünglichen Reiseveranstalter in Erfahrung zu bringen und die Vermittler zu umgehen, um sich deren fünf bis 20-prozentige Provision zu sparen.

Reiseversicherung...

...ist ein absolutes Muss. Viele meinen, niemals irgendein Problem auf Reisen gehabt zu haben und das mag auch wahr sein – jedoch muss man nicht auf die Notfallsituation warten, um künftig besser vorbereitet zu sein. Eine Reiseversicherung kann Tausende Euro im Falle einer Behandlung oder einer Hospitalisierung im Ausland ersparen. 

Abhängig vom Versicherungspaket können auch Flugverspätungen, Umbuchungen oder Hotelstornierungen in letzter Minute entschädigt werden.

Routenplanung...

…und insbesondere die Planung der Übernachtungen bei einer Rundreise bleibt eines der kompliziertesten Teile einer aktiven Reise. Man weiß ja nie, wie lange man sich in einer Gegend oder einer Stadt aufhalten möchte, um das Wichtigste zu sehen. Rundreiseangebote größerer Reiseveranstalter im Internet können diesbezüglich aufschlussreich sein.

Erfahrungsberichte...

...anderer Reisender sind regelrecht Gold wert, denn hier sprechen Reisende aus eigener Erfahrung, nicht Reisebüros mit kommerziellen Interessen. Hier lässt sich auch erfahren, ob ein Museum oder eine Stadt wirklich lohnenswert ist, wo man kostenlos parken kann, wo es günstig reizvolle Souvenirs gibt usw.

Einfach das Reiseziel und den Begriff „Erfahrungsbericht“ eingeben und man landet bei den zahlreichen „travelblogs“ und Webseiten wie tripadvisor.com oder amfostacolo.ro. 

Offizielle Informationen...

...konzentrieren sich eher auf historische Details, bieten aber sehr viel Information zu den Sehenswürdigkeiten. Auf „Rick Steves Reisebücher“, „Rough Guide“ oder „Lonely Planet“ findet man zahlreiche hilfreiche Informationen, Detailkarten, ja sogar Infos über Apotheken.

Und AtlasObscura.com bietet zahlreiche außerordentliche Attraktionen, die oftmals von anderen Webseiten übersehen werden.

Nicht zu vergessen sind die Webseiten der Kulturdenkmäler in der Urlaubsregion sowie die Liste der einmaligen UNESCO-Weltkulturdenkmäler, die man nicht verpassen sollte.

Privatwagen vs. Mietauto

Mit dem Privatwagen im Urlaub scheint immer die beste, gemütlichste und billigste Variante zu sein. Nicht nur, dass man sich „daheim“ fühlt, man wird von den Restriktionen der Fluggesellschaften nicht beschränkt und kann alles reinpacken, was man sich wünscht, was bei längeren Ausflügen oder Reisen, wo bestimmte Ausrüstung benötigt wird, wichtig sein kann. Jedoch vergißt man oftmals die Müdigkeit bei der An- und Abreise zur Urlaubsregion – insbeson-dere wenn man mit Kindern unterwegs oder selbst nicht mehr ganz der Jüngste ist...

Mietwagen plus Flug sind im Normalfall zwar teurer, bieten aber oftmals eine entspanntere Erfahrung. Ganz zu schweigen von der kostenlosen Unterstützung im Notfall: Das Mietwagenuntenehmen kümmert sich um alles.

Einen Mietwagen zu finden ist relativ leicht: Es gibt zahlreiche Mietwagen-Suchmaschienen im Netz mit unzähligen Angeboten. Es lohnt sich aber oftmals, in der Nähe des Flughafens am Reiseort die lokalen Mietwagenunternehmen zu suchen (beispielsweise über Google Maps), um etwas günstigere Angebote zu erhalten. Wichtig ist dabei, immer eine Kreditkarte (nicht Debitkarte) mit entsprechendder Deckung (im Normalfall reichen 1000 Euro) vorlegen zu können.

Bei der Wahl des Mietwagens sollten man immer das Kleingedruckte im Vertrag prüfen, insbesondere zu Details wie maximale Kilometerzahl, Vollkaskoversicherung, Navigationssystem, kostenlose Kindersitze... Manche Angebote sind etwas teuerer, ersparen aber den Erklärungsbedarf, falls etwas passiert. Ebenfalls sollte man bei der Übernahme des Mietwagens jeden auch noch so kleinen Kratzer im Protokoll anführen, um später nicht dafür zu bezahlen.

Bei der Auswahl des Mietwagens sollte man sich immer für das kleinste Modell entscheiden, das den gesteckten Anforderungen  gerade noch genügt. Denn die Unternehmen haben selten genau den Wunschwagen zur Verfügung und bieten dann im Normalfall stets einen größeren oder besseren.

Bei der Rückgabe des Wagens sollte man diesen reinigen lassen, denn oftmals wird diese Dienstleistung im Nachhinein mit bis zu 100 Euro zusätzlich verrechnet. Und natürlich sollte man mit Mietwagen stets gesicherte Parkplätze mit ausreichend großen Parkplätzen aufsuchen, damit der Mietwagen keinen Kratzer abbekommt. Falls doch… kaufen Sie einen farblich ähnlichen Marker oder Nagellack und probieren Sie, den Kratzer zu überstreichen!

Billigflug: Pro und Kontra

Blueair, Wizzair, Ryanair, Jetair, EasyJet oder Pegasus sind nur einige der zahlreichen Billigflieger mit schier unschlagbaren Angeboten. Es scheint, als ob die klassischen Fluggesellschaften komplett überholt wären. Achtung jedoch: Wer nicht Monate vor der Reise ein Ticket zu den günstigen Preisen reservieren kann, muss dann nur Wochen vor der Reise überaus teuer buchen – sogar teuerer als bei den traditionellen Fluggesellschaften, wenn man Gepäckabgabe, Imbiss an Bord, Bordkarte und sonstige Leistungen hinzurechnet. Zusätzlich sollen traditionelle Fluggesellschaften ihre planmäßigen Flüge eher selten ändern oder stornieren (wie es oftmals bei Billigfliegern der Fall ist), sie sind somit zuverlässiger bei Reisen mit mehreren Flugsegmenten.

Die Plattformen avion.ro, skyscanner.com oder opodo.de ermöglichen einen einen einfachen Preisvergleich. Am besten geht man hierfür mit der Buchungssimulation bis zum letzten Schritt des endgültigen Betrags.

Wer sich trotzdem für einen Billigflug entscheidt, sollte daran denken, das Flugticket bzw. die Bordkarte daheim auszudrucken, denn am Flughafen wird es teuer.

Hoteldeals & Ferienhäuser...

...werden sehr bequem über Suchmaschienen wie booking.com, airbnb.com, hotels.com usw. gebucht. Es lohnt sich aber oft, die Hotels auch direkt anzusprechen, um etwaige bessere Angebote zu erfahren. Ebenfalls lohnenswert sind lokale Webseiten (z. B. gohalkidiki.com) oder spezialisierte Seiten wie fewo-direkt.de, die normalerweise völlig andere Angebote haben als die großen Suchmaschinen.

Aber auch bei den Suchmaschinen ist Vorsicht angesagt: Oftmals gibt es günstige Angebote, die jedoch nicht stornierbar sind, oder aber mit Zimmer mit der Aussicht in einem Hinterhof. Wichtig bei der Buchung ist auch die Verfügbarkeit des Frühstücks, einer WiFi-Verbindung oder eines kostenfreien Parkplatzes – diese Details scheinen geringfügig zu sein, können aber die Kosten einer Reise in die Höhe treiben. Empfehlenswert ist, eine Unterkunft mit kostenfreier Stornierung zu buchen – dies sichert einerseits Flexibilität auf der  Reiseroute, andererseits verliert kein Geld, wer nicht mehr reisen kann. 

Stadtführer: Für und Wider

Auch wenn man eine Reise auf eigene Faust organisiert, ist es empfehlenswert, an bestimmten Orten einen Stadtführer anzuheuern, insbesondere in Ländern, deren Sprache man nicht mächtig ist oder falls man sich generell im fremden Land nicht so sicher fühlt. Während eines drei- bis vierstündigen Rundgangs erfährt man nicht nur Geschichtliches, sondern lernt auch die einheimische Mentalität kennen und erhält meist zahlreiche Tipps und Tricks, die den Aufenthalt erleichtern.