Die Hügel- und Bergketten der Maramuresch bieten gerade im Winter, neben ihren zauberhaften Winterlandschaften, zahlreiche Möglichkeiten für Wintersportenthusiasten. Zu den bekanntesten gehört sicherlich der Ort Cavnic, der jährlich mehrere Tausend Skisportbegeisterte anzieht und meist touristisch überlaufen ist. Etwa zehn Kilometer nordwestlich, am Nordhang des Mogoșa-Massivs gelegen, findet man nicht nur in der Wintersaison eine mehr als sehenswerte Alternative. Der Komplex Șuior ist aufgrund der Lage und des Ambientes in jeder Jahreszeit einen Ausflug wert.
Von der Kreisstadt Neustadt/Baia Mare über die einst bedeutende Bergwerkstadt Mittelstadt/Baia Sprie, gelangt man über die Nationalstraße 18 (DN18) über eine Abzweigung mit zunehmendem Anstieg zur Basis des Komplexes Șuior. Ein ausreichend großer Parkplatz bietet genügend Stellplätze für Besucher. Nach mehreren hundert Metern Fußweg erreicht man die Basis „Șuior Bază“, wo sich der Sessellift befindet. Dieser kann bis zu 1200 Personen pro Stunde auf die höheren Ebenen befördern.
Wintersport für jeden Schwierigkeitsgrad
Mit dem Sessellift gelangt man auf die über 1000 Meter höher gelegene nächste Station „[uior Cota 1000“ des Komplexes. Von hier aus haben Skisportfreunde mehrere Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft freien Lauf zu lassen. Insgesamt gibt es sieben Skipisten bzw. -strecken, die mit unterschiedlichen Gefällen an verschiedene Schwierigkeitsgrade angepasst sind. Die Skipisten haben zusammen eine Länge von etwa 3600 Metern. Die Pisten „Șuior 1“ und „Șuoir 2“ sind 1500 Meter bzw. 1200 Meter lang. Dazu verfügt der Komplex auch über eine 150 Meter lange Strecke für Skianfänger. Vom Gipfel des Mogoșa-Massivs, der sich auf einer Höhe von 1246 Metern befindet, führt eine 600 Meter lange Piste bis zur Station „Șuior Cota 1000“. Zudem kann man von der Station über eine 2,2 Kilometer lange Strecke bis zum kleinen Mogoșa See gelangen. Von dort aus gibt es einen weiteren Sessellift in Richtung Gipfel. Für diejenigen, die nicht Skifahren möchten oder können, gibt es auch das Angebot des sogenannten „Tubing“. Dabei gleitet man auf einem aufgepumpten Reifen-Innenschlauch einen Hang hinunter. Das Tubing bietet Spaß für Jung und Alt. Ist man mit dem Wintersport nicht vertraut oder möchte man seine Fähigkeiten auffrischen, so kann man bei Ski- und Snowboardlehrern Stunden buchen.Die Ausrüstung dazu kann auch vor Ort ausgeliehen werden.
Neben den klassischen Wintersportbetätigungen bieten mehrere Wanderwege auch die Möglichkeit, spazieren oder wandern zu gehen. Auf dem Komplex befindet sich auf der Station Cota 1000 ein Restaurant und dazu drei größere Chalets mit mehreren Zimmern, die man mieten kann. Direkt davor wurde ein künstlicher See angelegt, den man auf einem Pfad umrunden kann. Beim Spaziergang eröffnet sich gerade auch in der Winterzeit ein traumhafter Blick über den See auf die verschneiten Holzgebäude. Das ganze Panorama wird je nach Perspektive von einer verschneiten Wald- und Hügellandschaft eingenommen. Wartet man bis zum Sonnenuntergang, so färbt sich der Himmel orangerot beim Verschwinden der Sonne hinter den Berghügeln.
Auch außerhalb der Wintersaison eine Attraktion
Neben dem Sessellift führt eine kleine asphaltierte Straße abseits der Skipisten zu den höheren Stationen. Gerade für die nicht winterlichen Jahreszeiten kann diese für eine Erklimmung der Hügel zu Fuß genutzt werden. Die wärmeren Jahreszeiten bieten die Möglichkeit für Wanderungen in den Wäldern. Man kann auch mit dem Sessellift auf die höhere Station gelangen, um dort spazieren zu gehen und sich an der Aussicht zu erfreuen. Die Terrasse des Restaurants ist geöffnet und man genießt dabei bei einem kalten Getränk die gute Luft und den Ausblick. Der gesamte Komplex verfügt über zahlreiche Möglichkeiten, die Zeit in [uior zu genießen. Es gibt Sportplätze, die den Touristen während ihres gesamten Aufenthalts zur Verfügung stehen. Man kann Mannschaftssportarten ausüben wie Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, aber auch Individualsportarten wie Tennis spielen. Neben dem Wandern kann die Umgebung auch mit dem Fahrrad, Motorrad oder einem Quad erkundet werden. Es gibt Strecken, die sich für das Joggen eignen. Wer noch mehr Aktivität sucht, findet diese beim Paintball, wofür es ein spezielles Gelände gibt. Auch für die Kleinen ist gesorgt: Während der milderen Saison öffnet der Touristenkomplex seinen kameraüberwachten Kinderpark. Die Kinder können schaukeln oder sich in einer 21 mal 5 Meter großen Hüpfburg oder an einer Kletterwand austoben. Vor Ort kümmern sich Animateure um die Kleinen, so dass nie Langeweile aufkommt.
Șuior bietet sich auch als Startpunkt weiterer Ausflugsziele in der Umgebung an. So kann man außerhalb der Wintersaison eine Wanderung durch die Wälder zum Mogoșa-Gipfel in Angriff nehmen. Ein gut ausgebauter Wanderweg leitet den naturverbundenen Touristen. Knapp drei Kilometer nordwestlich von Șuior gelangt man zum Bodi-See (Lacul Bodi). Dort befinden sich Holzhütten und Pensionen, die man für einen Aufenthalt in der Naturlandschaft Maramuresch mieten kann. Wer sich für eine frisch zubereitete Forelle begeistert, wird in der Region fündig. Die vielen kleinen Bäche und Flüsse in der Maramuresch bieten Forellen ein besonders gutes Ökosystem. Zahlreiche traditionelle Fischrestaurants mit eigener Forellenzucht, sogenannte „păstrăvărie“, bereiten den Fisch auf unterschiedliche Arten zu.
Unterkunft und Kulinarisches
Wer mehrere Tage in Șuior verbringen möchte, findet auch hierfür passende Unterkünfte. Bereits auf der Ebene Șuior Bază bieten die drei kleineren Hotels Iza, Mara und Igniș mit insgesamt 53 Zimmern für etwa 100 Personen Platz. Auf der gleichen Ebene kann man sich gleich in drei verschiedenen Lokalen verköstigen lassen.
Das Restaurant Șuior Bază, welches in einem modernen und eleganten Stil gestaltet ist, hat eine Kapazität von über 120 Sitzplätzen. Hier kommt man in den Genuss der traditionellen Küche der Maramuresch. Darüber hinaus findet man auch nationale und internationale Gerichte. Das Restaurant präsentiert sich in einer warmen und einladenden Atmosphäre. Außerhalb der Wintersaison ist auch das Restaurant mit angeschlossener Terrasse geöffnet, welche bis zu 40 Gästen Platz bietet. Die Höhe der Terrasse gewährt dem Besucher einen herrlichen Ausblick auf die Schönheit der Naturlandschaft. Die Brasserie, die sich am Fuße des Hanges befindet, verfügt insgesamt über 60 Sitzplätze. Hier können die Besucher sowohl im Sommer als auch im Winter warme und kalte Snacks sowie Getränke in entspannter Atmosphäre genießen. Auf der gleichen Ebene befinden sich ein Veranstaltungssaal, ein Konferenzsaal sowie ein Spa, die auch für größere Feiern oder Unternehmen zur Verfügung stehen.
Wer lieber auf knapp 1000 Metern Höhe übernachten möchte, wird auf der Station Șuior Cota 1000 fündig. Direkt neben dem Sessellift am oberen Teil der Pisten bietet ein Chalet mit insgesamt vier Zimmern Unterkunft. Von zwei Zimmern aus gibt es einen wunderschönen Ausblick auf die Skipisten sowie den Mogoșa-Gipfel. Wer es rustikaler mag, kann eines der drei Chalets neben dem künstlich angelegten kleinen See reservieren. Jedes der drei geräumigen Chalets (Gutâi, Țibleș und Pietrosu) verfügt über fünf Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Das rustikale und naturverbundene Interieur vermittelt den Gästen gerade in der Wintersaison ein besonders warmes und gemütliches Ambiente. Die Chalets bieten einen besonderen Blick über den anliegenden kleinen See sowie die Berglandschaft. Nur ein Katzensprung von den Chalets entfernt liegt das größte Restaurant Șuiors. Das ebenfalls im rustikalen Holzstil, aber dennoch elegant gehaltene Speiselokal bietet Plätze für bis zu 100 Gästen auf zwei Etagen. Wer sich durch die rumänische Küche essen will, ist hier an der richtigen Stelle. Die Speisekarte wird von Spezialitäten und Klassikern der rumänischen Kulinarik dominiert. Wer hier einkehrt, spürt die Gastfreundschaft und das besondere Flair der Maramuresch.