Wie oft passiert es, dass Sie aus dem Urlaub kommen und ein Viertel der für die Reise eingepackten Wäsche unbenutzt wieder in den Schrank zurücklegen? Oder aber, dass Sie am Reiseziel ankommen und merken, dass Sie ausgerechnet die Handschuhe vergessen haben, wo es doch gerade schneit. Und wie gut wäre es gewesen, bei der langen Autofahrt bis ans Meer Hörgeschichten oder Spiele für die Kinder dabei gehabt zu haben, geschweige denn Snacks. Glücklicherweise kann man sich heutzutage in Windeseile darüber informieren, was und wie man richtig für eine Reise packt. Die künstliche Intelligenz rückt sofort eine komplette Liste raus, wenn man das Reiseziel und die Dauer des Aufenthalts verrät, Apps zählen alles auf, was man zum Reisen braucht. Wer im Weihnachtsurlaub oder in jedem anderen Urlaub nicht zu viel mitschleppen und auch nichts zu Hause vergessen möchte, kann hier nützliche Tipps zum richtigen Packen finden.

Die rosafarbene und die grüne Mütze, drei Paar Hosen, sieben T-Shirts und Sockenpaare, für jeden Tag eines, die beiden Lieblingspullis und vielleicht auch etwas Elegantes, falls man abends ausgeht. Dazu noch passende Accessoires, zur Auswahl. Die schicke Lederjacke und einen coolen Schal dazu, oder am liebsten gleich zwei Schals, für die spontane Entscheidung vor Ort und außer den Wanderschuhen dann vielleicht auch noch die Stöckelschuhe. Und unbedingt einige Bücher, vielleicht hat man ja Zeit dafür.

Wer so packt, wird garantiert sehr viel Übergepäck haben. Das ist schlecht für den Rücken und verursacht Stress. Experten raten, jede Reise, auch eine ganz kurze, im Voraus vorzubereiten.

Was sollte man beachten?

Beim Packen sollte man einige Dinge beachten: wohin man fährt, wie lange man dort bleibt, Zweck des Aufenthaltes und wie man dorthin kommt.

Um möglichst nur das Nötigste mitzunehmen, sollte man zuerst den Wetterbericht anschauen. So vermeidet man beispielsweise, die Regenjacke mitzuschleppen, wenn es täglich 30 Grad haben wird. Der nächste Schritt ist, eine Packliste aufzustellen, auf die man alles aufschreibt, was man zu brauchen glaubt.

Packliste aufstellen

Im Internet gibt es zahlreiche Modelle dafür, von denen die meist dieselben Informationen anbieten. Zu allererst sollte man die nötigen Dokumente aufschreiben, die man brauchen wird. Pass, Personalausweis und Kopien dazu, Board- oder Fahrkarte, Versicherung, Bargeld und Bankkarten gehören zu den wichtigsten. Da diese klein, aber sehr wichtig sind, kann man sie in eine Umhängetasche oder eine dünne Bauchtasche verstauen, die man ständig dabei hat. Abos für das Fitnessstudio, bei der Autowäscherei oder der Bibliotheksausweis sind auf Reisen nicht nötig und sollten zu Hause bleiben. Ins Handgepäck gehört auch das Handy samt Kopfhörern.

Handgepäck

Auf  Reisen mit dem Auto, Bus, Flugzeug, Schiff sollte man immer ein Buch, Audio-Buch oder einen E-Book-Reader mitnehmen, ein Tablett oder Laptop zum Filmeschauen gehören ebenfalls in das Handgepäck. Ein externer Akku (Powerbank), Ersatzakkus für den Fotoapparat und die Aufladegeräte für die Elektronik sind unabdingbar, am besten gibt man sie in kleine Beutel zusammen. Wertvoller Schmuck oder teure Uhren sollten allerdings im Handgepäck bewahrt werden. 

Wer empfindliche Ohren hat, sollte im Flieger Ohrstöpsel mitnehmen und Kaugummi oder Bonbons für den Druckausgleich in ein kleines Fach legen, unbedingt einen kleinen Snack mitnehmen. Ein Schmerzmittel sollten auch griffbereit aufbewahrt werden. Der Rucksack sollte maximal ein Viertel bis ein Drittel des eigenen Körpergewichts wiegen. 

Was für eine Tasche?

Dass Handgepäck und eine kleine Bauchtasche immer hilfreich sind, steht fest. Doch, was passt besser: Koffer oder Rucksack? Wird man zwei Wochen sein Gepäck im selben Hotel lassen, ist es sinnvoll einen Koffer zu packen, reist man beispielsweise mit dem Bus oder Zug von Stadt zu Stadt oder hat man sich für einen Citybreak entschieden, ist der Rucksack die bessere Option, weil er leichter zu handhaben ist. Dabei sollte man nicht vergessen, dass große Gepäckstücke dazu einladen, gefüllt zu werden und also vermieden werden sollen. Kleine Koffer oder kompakte Rucksäcke oder Taschen können manchmal eine Herausforderung darstellen, bieten aber mehr Sicherheit, dass man nichts Unnötiges mitnimmt. 

Handwäsche ist praktisch

Wenn es um Kleidung geht, sollte man alles, was auf der Liste steht, spätestens einen Tag vor der Reise auf das Bett legen und sich dreimal fragen, ob man tatsächlich alles braucht. Es hilft, einige Outfits vorzubereiten. Für eine Woche Urlaub wären drei T-Shirts oder Blusen geeignet: die eine trägt man, die andere wäscht man und die dritte ist beim Trocknen. Dasselbe gilt für Unterwäsche und Socken. Wollsocken sind übrigens sehr gut, denn sie sind leicht, können dünn oder dick sein und trocknen schnell. Eine lange Hose und eine Bluse mit langen Ärmeln sollten für 3 Tage reichen, die Fleecejacke, die sich klein falten lässt, aber dafür sehr gut wärmt, gehört auf jeden Fall dazu. Die dicke Jacke, lange Hose und die schweren Schuhe immer auf der An- und Abreise anziehen.

Wer auch unterwegs und bei der Rückkehr ein leichtes Gepäck haben möchte, aber weiß, dass Souvenirs den Platz füllen werden, kann alte Kleider tragen und diese am Ende des Urlaubs entsorgen. Wer ungern schleppt, kann unterwegs einige Kleider von Hand reinigen oder im Hotel waschen lassen.

Kleiderbeutel

Beim Kofferpacken sind die Kleiderbeutel sehr nützlich. Man kann die Kleider nach Kategorien einpacken, sodass man eine Ordnung hat und dadurch, dass die Beutel oben ein Netz haben oder unterschiedliche Farben, kann man sehen, was jeder einzelne beinhaltet. Diese Beutel gibt es in verschiedenen Größen – in die größten werden meist die Blusen verstaut, die kleinen eignen sich für die kleinen Kleidungsstücke wie Socken oder Unterwäsche. Gürtel und andere Accessoires werden in einen weiteren Beutel gesteckt und auch Schuhe werden separat verstaut. Fürs Schwimmbad sollte man auf jeden Fall die Flip Flops mitnehmen und ein kleines Handtuch aus Kunstfaser, das schnell trocknet und sich klein aufrollen lässt.

Päckchen Falten spart Platz

Die von der japanischen Aufräumexpertin Marie Kondo verbreitete Technik, die Kleidungsstücke zu falten, ist auch für das Reisen sehr platzsparend und effizient. Jede Bluse, Hose, Rock und Sockenpaar usw. werden in kleine rechteckige Päckchen gefaltet, die stehend platziert werden. Das sichert einen sehr guten Überblick. Diese Methode eignet sich übrigens besonders gut auch für den eigenen Schrank, Videos zu Marie Kondos Methode, auch als Konmarie bekannt, sind online zu finden.

Eine andere Packmethode ist, erst die Kleider zusammenzufalten und den übriggebliebenen Platz zum Verstauen diverser Kleinigkeiten zu nutzen. Gerollte Socken kommen beispielsweise in die Schuhe, Satinblusen, die nicht knittern, Gürtel und Badesachen füllen sehr gut die Hohlräume.

Toilettenartikel

Wie Kleiderbeutel helfen auch Kulturbeutel, organisiert zu bleiben und sofort alles zu finden, was man sucht. Ein Kulturbeutel wird für die Körperpflege vorbereitet, ein weiterer für die Gesichtspflege, für die Schminksachen gibt es separat noch eine kleine Schminktasche; Männer können Rasierzeug separat verstauen. Sehr praktisch ist es, Duschgel und Shampoo in kleine Behälter umfüllen (die gibt es in den Drogerien zu kaufen) und die Verschlüsse zu blockieren. Wer sicher gehen will, dass nichts ausläuft, kann alles in eine Tüte mit Reißverschluss geben und dann in den Beutel. Es gibt auch die feste Variante von Shampoo und Seife, die beim Flughafen-Check problemlos durchkommt. Am besten ist es, wenn die Beutel verschiedene Farben und Formen haben, damit man sie voneinander unterscheiden kann. Eine gute Idee ist es auch, statt der Parfümflasche nur Proben auf Reisen mitzunehmen.

Oder man nimmt Pflegeprodukte mit, die fast aufgebraucht sind und am Ende wirft man die leere Zahnpastatube weg.

Viel in wenig Raum verstauen

Koffer haben zwei Seiten: In die eine packt man gewöhnlich die Kleiderbeutel und Schuhe und fixiert sie mit dem Gummiband, auf der anderen Seite des Koffers, im abgetrennten Bereich, werden alle anderen Behälter möglichst kompakt nebeneinander geschlichtet. Die schwersten Dinge kommen immer an die Unterseite des Koffers. Beim Rucksack gilt dieselbe Regel, allerdings wird darauf geachtet, dass die nötigsten Dokumente oder Aufladegeräte in Fächer gepackt werden, wo man sie griffbereit hat.

Mit Kindern reisen

Wenn man mit Kindern unterwegs ist, nimmt man oft viel zu viele Sachen mit. Spielzeug, Plüschtiere, Kleider, Decke, Schuhwerk scheinen nie genug zu sein. Beim Auspacken ist dann das halbe Hotelzimmer voller Teddybären, Malbücher und Blusen mit Winnie the Pooh. Daher sollte jedes Kind nur das Lieblingsplüschtier mitnehmen und man sollte für die Reise eine Handtasche nur für die Kinder dabei haben mit Studentenfutter, Keksen, Obst, Brötchen, Wasser oder Saft, dazu ein-zwei Spiele, die man im Auto spielen kann, einen Würfel oder ein Kartenspiel für das Warten am Flughafen. Malblock und Buntstifte helfen bei langen Reisen auch gegen Langeweile. Der absolute Retter: Hörgeschichten – die gibt es auf unterschiedlichen Apps.

Letzter Check

Vor der Abfahrt sollte man in der Küche Ordnung machen, den Müll wegwerfen, die Pflanzen gießen, sich vergewissern, dass das Licht und das Wasser abgeschaltet und die Fenster gesichert sind. Und das Haustier nicht vergessen, jemand sollte sich darum kümmern. 

Schönen Urlaub!