Bukarest (ADZ) - Der Entwurf einer neuen Energiestrategie, der Ende vergangener Woche vom Energiedepartement zur öffentlichen Debatte vorgestellt wurde, beinhaltet unter anderem die Sicherung der Energieversorgung, die Beibehaltung eines vertretbaren Preises bei den Endverbrauchern und Umweltschutzmaßnahmen. Dafür benötigt Rumänien Investitionen im Energiesektor von 100 Milliarden Euro bis 2035.
Für neue Investitionen im Energiesektor muss Rumänien vor allem einen stabilen, vorhersehbaren und transparenten Markt sichern. Rumänien verfügt über 150 Milliarden Kubikmeter sichere Erdgasreserven und 615 Milliarden geologische Reserven. Rumänien hat einen Jahresbedarf von etwa 14 Milliarden Kubikmeter, 11 Milliarden stammen aus der einheimischen Produktion. Was das Erdöl betrifft hat Rumänien sichere Reserven von 60 Millionen Tonnen und 2 Milliarden geologische Reserven.
Der Großteil der sicheren und geologischen Reserven befindet sich auf dem Festland (onshore) und nur 4 Prozent auf dem Kontinentalsockel vor der Schwarzmeeküste (offshore). In Rumänien werden jährlich etwa 4,2 Millionen Tonnen Öl gefördert, damit wären die Ölreserven in 23 Jahren ausgeschöpft.
Mittel- und langfristig können mehrere Erdöl-Reserven durch verstärkte Tiefenförderung (3000 Meter Tiefe und darunter) auf dem Festland sowie im Schwarzen Meer angezapft werden.
Was die Stromversorgung betrifft, so sind die Produktionskapazitäten überaltert. Rund 30 Prozent der Kapazitäten sind mehr als 40 Jahre alt und 25 Prozent sind 30 Jahre alt.