Bukarest (ADZ) - Mehr als 715.000 Rumänen sind zurzeit mit mehr als 30 Tagen in Zahlungsverzug bei den Banken. Insgesamt haben rund 4,5 Millionen natürliche Personen mehr als 7,5 Millionen Darlehen, sagte der Vorsitzende des Rumänischen Bankenverbands ARB, Florin Dănescu, bei seiner Anhörung im Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer zum Thema Insolvenz von Privatpersonen. Der ARB habe einige Bedenken, was eine solche Gesetzesinitiative betreffe, zumal zuerst alle beteiligten Seiten – Nationalbank, Justizministerium, Finanzministerium, die Verbraucherschutzbehörde sowie ARB miteinbezogen sein und auch ihre Zustimmung geben müssten. Der Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer erörterte am Mittwoch eine Initiative des Abgeordneten Mircea Grosaru.
Im Projekt des Bankrotts für natürliche Personen ist vorgesehen, dass wenn eine Person mehr als 100.000 Euro Schulden an Banken und/oder andere Rechts- oder natürliche Personen habe, die sie nicht begleichen kann, sie ihre Zahlungsunfähigkeit erklären kann. Diese Insolvenzerklärung würde auf eigene Verantwortung geschehen.
ARB-Vorsitzender Florin Dănescu wies ferner darauf hin, dass eine falsche Wahrnehmung bestehe bezüglich des Drucks, der auf die Schuldner ausgeübt werde. Die Banken würden versuchen, ihren Kunden durch die Umstaffelung der Kredite zu helfen. In dieser Situation seien rund 20 Prozent des Volumens aller von den Banken gewährten Kredite.