Aktienmarkt setzt Aufwärts-Trend der Vorwoche verlangsamt fort

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Foto: sxc.hu

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Die Bukarester Wertpapierbörse BVB setzte den Aufwärtstrend der vergangenen Woche fort, wohl unter dem Einfluss der Auslandsmärkte. Besonders positiv ist die gute Entwicklung der Marktkapitalisierung hervorzuheben. Die stieg von umgerechnet 19,1 Milliarden Euro auf 19,9 Milliarden Euro im Laufe der vergangenen Handelswoche. Auch der durchschnittliche Tagesumsatz legte im Vergleich zur Vorwoche kräftig zu. So stieg der Umsatz in der vergangenen Handelswoche um knapp 17 Prozent in Euro, auf durchschnittlich umgerechnet 8,5 Millionen Euro. Der Handel mit Staatsanleihen allerdings ließ im Vergleich zur Vorwoche leicht nach, im Durchschnitt von 0,10 auf 0,08 Millionen Euro.

Indizes und Aktien

Zwar schlossen sämtliche Indizes des Hauptbörse in der vergangenen Woche im Plus, doch verlangsamte sich der Zuwachs im Vergleich zur Vorwoche beträchtlich. Der Hauptindex BET-C legte auf Wochensicht statt 1,4 nur noch 0,6 Prozent zu und schloss bei knapp 2750 Punkten (2744,53 Punkte). Ebenso verhielt es sich mit dem Finanzwerte-Index BET-FI, der nunmehr 1,6 Prozent zulegte (plus 2,9 Prozent in der Vorwoche). Dafür kletterte der Index über eine neue psychologische Grenze von 24.000 Punkten.

Die nächste Grenze bei 25.000 Punkten zu überschreiten, könnte sich nach zwei so guten Wochen als schwieriger erweisen. Ebenfalls der Vorwochenperformance hinterher hinkte auch der ROTX-Index, der in der vergangenen Handelswoche 2,8 Prozent zulegte (3,9 Prozent in der Vorwoche). Dafür peilt der ROTX-Index die nächste Grenze von 10.000 Punkten entschiedener an, der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete Index schloss bei 9764,18 Punkten. Schließlich konnte der Energiewerte-Index BET-NG seine Stellung jenseits der 600 Punkte konsolidieren, nach einem Wochenplus von 0,6 Prozent.

Bei den Aktien performten vor allem die des Baustoffherstellers Prefab SA (Näheres siehe unten) und die Erste Group Bank AG (EBS, 85 Lei, ISIN AT0000652011). Letztere legten auf Wochensicht 10,4 Prozent zu. Des Weiteren konnten noch die Aktien des Textilherstellers Siretul Pascani (SRT, 0,0128 Lei, ISIN ROSRTPACNOR2) und des Elektromotorenherstellers Retrasib SA Sibiu (RTRA, 0,1734 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) mit jeweils knapp 10 Prozent Kurszuwachs überzeugen.

Aktie der Woche

Die beste Performance der Woche haben die Aktien des Baustoffherstellers Prefab SA Bucuresti (PREH, 1,64Lei, ISIN ROPREHACNOR7) hingelegt. Die PREH-Aktien legten auf Wochensicht 16,3 Prozent zu. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, für ein Tochterunternehmen zwei Bauaufträge in Höhe von 383.691 Euro abgeschlossen zu haben. Es handelt dabei um den Bau einer Fabrikhalle für Fertigbetonteile im Wert von 242.966 Euro und einen Auftrag zum Bau von Betonmasten im Wert von 140.725 Euro.

Das Datum der Vertragsabschlüsse fällt mit dem Datum des Kurssprungs überein. Am 11. September wurden 3500 Aktien zum durchschnittlichen Stückpreis von 1,601 Lei gehandelt. Im Mai dieses Jahres hatte das Industrie-Ministerium eine 50-prozentige nicht zurückzuzahlende Finanzierung für eine KWK-Anlage für Prefab SA im Gesamtwert von 22,4 Millionen Lei gebilligt.

Rasdaq

Gewissermaßen im Trend mit dem Hauptmarkt entwickelte sich auch der Nebenmarkt in der vergangenen Woche. Das allerdings trifft nur auf die Tatsache zu, dass sich die Dynamik des Freimarktes Rasdaq ebenso wie die des Hauptmarktes verlangsamte. Ansonsten lag der Rasdaq-Markt weiterhin im Minus, wie auch in der Woche zuvor. Bis auf zwei Sonderdeals gleich zu Beginn der Handelswoche verlief der Handel gewohnt ruhig. Abzüglich der Sonderdeals lag der durchschnittliche Tagesumsatz mit 0,078 Millionen Euro sogar unter dem der Vorwoche.

Devisen

Auch der Devisenmarkt folgte dem Trend der Vorwoche, wie die beiden Aktienmarkt-Segmente. Der Euro legte zum Leu erneut zu, der US-Dollar musste erneut Federn lassen. Auf Wochensicht verteuerte sich der Euro um 0,03 Lei (plus 0,7 Prozent), gegenüber der amerikanischen Währung legte der Leu hingegen 0,08 Lei (plus 2,2 Prozent). Anscheinend hat die Entscheidung der EZB, Staatsanleihen aufzukaufen, der rumänischen Währung nicht im direkten Verhältnis zum Euro geholfen.

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