Bukarest (ADZ) - Die zur Weltbank gehörende International Finance Corporation (IFC) hat seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise die Finanzierungen in Rumänien von 50 Millionen US-Dollar auf 300 Millionen US-Dollar deutlich erhöht. Das Geld ist hauptsächlich für die Unterstützung der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und der Banken bestimmt, berichtete die Leiterin des IFC-Büros in Bukarest, Ana Maria Mihăescu. In Krisenzeiten haben die internationalen Finanzorganisationen eine antizyklische Rolle, das heißt, das Volumen der Finanzierungen nimmt zu. In „normalen“ Zeiten gäbe es die anderen Geldinstitute, die den Finanzierungsbedarf decken können.
In Rumänien habe sich die IFC auf die von der Krise betroffenen Sektoren konzentriert, Kreditlinien etwa für die KMU-Entwicklung. Ferner musste Firmen, die exportieren, unter die Arme gegriffen werden. Auf rund 150 Millionen US-Dollar belaufen sich inzwischen die Finanzierungen für Exporte und Importe, betonte Mihăescu. Rumänien sollte sich im kommenden Jahr 2013 auf öffentlich-private Partnerschaften im Bereich Infrastruktur umstellen, rät die IFC-Chefin. Dafür kämen der Energiesektor, Verkehr und Logistik infrage, Bereiche, von denen auch andere Wirtschaftssektoren profitieren würden.