Aprilstart: Bukarester Indizes uneinheitlich, Aktien dennoch mehrheitlich positiv

Die Bukarester Börse startete mit gemischten Signalen in den April und so endete auch die erste Handelswoche dieses Monats. Im Durchschnitt lagen die rumänischen Indizes zwar im Plus, aber so richtig durchstarten wollte der Markt dann doch nicht. Die Woche endete mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 0,28 Prozent, mit einigen Indizes, die diesen Durchschnitt um einiges übertrafen – wie dem BET mit plus 0,75 Prozent, dem BETPlus mit plus 0,84 Prozent oder dem ROTX mit plus 0,64 Prozent – und anderen, die den Durchschnitt eben wieder nach unten drückten: Der Energiewerte-Index BET-NG fiel um 0,58 Prozent zurück, der Finanzwerte-Index stand dem Durchschnitt mit minus 0,24 noch am Nächsten. Trotz all dem schaffte es der Hauptindex BET, auch in dieser Woche einen neuen Rekordwert bei 17.152,91 Punkten zu erreichen.

Rückläufige Aktienumsätze

Weniger erfreulich waren auch die Nachrichten von der Umsatzfront, wo der Wochenumsatz mit 243,64 Millionen Lei um 26,59 Prozent niedriger ausfiel als jener der Vorwoche. Den teilten sich dann, wie gewohnt, hauptsächlich die Banca Transilvania (TLV, 28,5 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Wochenumsatz von 55 Millionen Lei (22,6 Prozent vom Gesamtumsatz), S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 132,9 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit 37,4 Millionen Lei (15,35 Prozent) und OMV Petrom (SNP, 0,6725 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Wochenumsatz von 32,4 Millionen Lei (13,3 Prozent). Nur TLV-Aktien konnten von dem Run auch kursmäßig profitieren, erreichten sie dank eines Wochenzuwachses von 2,4 Prozent am vergangenen Freitag doch glatt ein neues 52-Wochen-Hoch bei 28,5 Lei je Aktie.

Zahlreiche Höchststände

Damit war die Banca Transilvania nicht allein: 10 weitere Emittenten erreichten in der ersten Handelswoche im April neue Höchststände – 6 von ihnen schon in der zweiten Woche in Folge, zwei davon bereits in der dritten Woche. Letztere waren der Aluminiumerzeuger Alumil (ALU, 2,82 Lei, ISIN ROALUMACNOR8) bei 2,92 Lei und der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 13,4 Lei, ISIN ROELECACNOR5) mit 13,4 Lei. Der Spediteur und Konsumgüterhersteller Aquila Part Prod Com (AQ, 1,245 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9), der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,276 Lei, ISIN ROARMAACNOR7), die Erste Bank Group (EBS, 207,8 Lei, ISIN AT0000652011) und der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 31,2 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) waren wie auch in der Vorwoche wieder dabei. Neu beziehungsweise wieder kamen diesmal das Telekomunternehmen DIGI Communications (DIGI, 55 Lei, ISIN NL0012294474) nach der Meldung, das Glasfaserkabelnetz in Spanien verkauft zu haben, der Messgerätehersteller Electromagnetica (ELMA, 0,248 Lei, ISIN ROELMAACNOR2) sowie die Baustofferzeuger Prebet (PREB, 3,1 Lei, ISIN ROPREBACNOR0) und Prefab (PREH, 3,7 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) hinzu.

Einige hohe Verluste

Neben den 44 Emittenten, die die vergangene Woche mit Kurszuwächsen abschlossen – darunter 8, deren Zuwächse zweistellig ausfielen (das bereits erwähnte Armătura (ARM, Lei, ISIN ROARMAACNOR7) war mit plus 39,4 Prozent der Spitzenreiter) – hatten 30 Emittenten Kursverluste zu beklagen. Am schlechtesten schnitten dabei der Baustofferzeuger COMCM (CMCM, 0,53 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) mit minus 11,7 Prozent, der Maschinenbauer Mecanica Ceahlău (MECF, 0,0945 LEI, ISIN ROMECFACNOR0) mit minus 14,1 Prozent und der Kabelerzeuger Romcab (MCAB, 0,0364 Lei, ISIN ROMCABACNOR7), dessen Aktienkurs auf Wochensicht um 30,8 Prozent einbrach, ab.

Neue Anleihenemission am Start

Seit gestern können Privatanleger wieder den rumänischen Staat beleihen. Bis zum 17. April können sie für Anleihen einer von drei Emissionen in Lei oder zwei Emissionen in Euro zeichnen. Die drei Lei-Emissionen sind mit Zinssätzen von 6 Prozent p. a. für die einjährige Laufzeit, beziehungsweise 7 Prozent p. a. für ausgewiesene Blutspender, und von 6,85 Prozent p. a. bei zweijähriger Laufzeit. Die Euro-Anleihen sind mit 4 Prozent p. a. bei einjähriger Laufzeit und mit 5 Prozent p. a. bei fünfjähriger Laufzeit (also bis April 2029) verzinst. Die Zinsgewinne sind steuerfrei.

Devisen

In der vergangenen Woche gaben beide Leitwährungen gegenüber dem rumänischen Leu nach. Dieser legte gegenüber dem Euro auf Wochensicht 0,0014 Lei (0,03 Prozent) und gegenüber dem US-Dollar 0,0243 Lei (0,53 Prozent) zu. Die Entwicklungen waren jedoch alles andere als einheitlich. Am Montag gingen die beiden Leitwährungen auseinander, entwickelten sich in den darauffolgenden zwei Tagen einheitlich und gingen ab Donnerstag dann für den Rest der Handelswoche wieder getrennte Wege. Gestern startete der Euro somit unter der 4,97-Lei-Marke bei 4,9681 Lei in die neue Handelswoche, während der US-Dollar mit 4,5835 Lei wieder unter der 4,6-Lei-Marke starten musste.


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