Bukarest (ADZ) - Die Arbeitslosigkeit in Rumänien ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) auf 7,7 Prozent gestiegen. Dies war sowohl ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal (7,2 Prozent) als auch gegenüber dem entsprechenden Quartal 2010 (7,3 Prozent), wie das Nationale Institut für Statistik (INS) am Dienstag mitteilte.
Männer waren demnach mit 8,2 Prozent stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen (7,0 Prozent) und in Städten war die Quote mit 9,1 Prozent höher als im ländlichen Raum (5,8 Prozent). Die höchste Arbeitslosigkeit war in der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre zu verzeichnen (25,4 Prozent).
Die Beschäftigungsquote unter 15- bis 64-Jährigen lag im vierten Quartal 2011 mit 57,9 Prozent 1,2 Prozent unter dem Vorquartalsniveau, blieb jedoch im Jahresvergleich unverändert. Der Beschäftigungsgrad lag bei Frauen mit 51,1 Prozent tiefer als bei Männern (64,8 Prozent) und bei der Stadtbevölkerung tiefer als bei der Bevölkerung auf dem Land (57,8 Prozent gegenüber 58,2 Prozent).
Nach den ILO-Kriterien wird die Arbeitslosigkeit als Anteil der Arbeitslosen an der aktiven Bevölkerung angegeben. Als aktive Bevölkerung gelten alle Personen welche im bemessenen Zeitraum als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Als arbeitslos werden Personen eingestuft welche keine Arbeit haben, innerhalb von zwei Wochen eine Stelle annehmen könnten und in den vorangegangenen vier Wochen aktiv eine Arbeitsstelle gesucht haben. Die Beschäftigungsquote ist der Anteil der beschäftigten Personen an der Gesamtbevölkerung. Als beschäftigt gilt man wenn man mindestens eine Stunde pro Woche arbeitet.
In Rumänien betrug im letzten Quartal 2011 die aktive Bevölkerung 9,793 Millionen Personen. Hiervon waren 9,042 Millionen beschäftigt und 751.000 arbeitslos.