Bukarest/Luxemburg (ADZ/dpa) - Die Arbeitslosenrate ist im Juli dieses Jahres konstant bei 6,8 Prozent geblieben. Der gleiche Wert wurde entsprechend dem Statistikamt (INS) sowohl im Juni 2015 als auch im Juli 2014 verzeichnet. Die Zahl der Arbeitslosen betrug 630.000 Personen und die Arbeitslosigkeit unter Männer war 2,2 Prozent höher als unter Frauen (7,8 Prozent gegenüber 5,6 Prozent), so INS weiter.
Im Euroraum ist die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gesunken. Das europäische Statistikamt Eurostat teilte am Dienstag mit, dass in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung die Quote von 11,1 Prozent im Juni auf 10,9 Prozent im Juli zurückging. Die Zahl der Menschen ohne Job verringerte sich um 213.000 auf 17,5 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um rund 1,1 Mio. Menschen. Verbessert hat sich die Lage von jungen Menschen unter 25 Jahren.
Die Jugendarbeitslosigkeit ging im Vergleich zum Juli 2014 um 336.000 auf 3,1 Millionen zurück; dies entspricht 21,9 Prozent. In Rumänien lag die Jugendarbeitslosigkeit im April 2015 bei 23,3 Prozent bzw. bei 163.000 Arbeitslosen. Laut Eurostat liefert Rumänien nur quartalsweise Daten zur Jugendarbeitslosigkeit.
In den gesamten 28 EU-Länder sank die Arbeitslosenquote im Juli auf 9,5 Prozent – von 9,6 Prozent im Juni 2015 bzw. 10,2 Prozent im Juli 2014. Die Zahl der Arbeitslosen lag im Juli 2015 bei 23 Mio., davon 4,6 Mio. Arbeitslose unter 25 Jahren.
Schlusslicht im europäischen Vergleich ist nach wie vor Griechenland. Die Griechenland-Zahlen beziehen sich jedoch auf den Mai, da die dortigen Behörden nur diese Zahlen lieferten. Die Jugendarbeitslosigkeit lag in Griechenland nach den jüngsten vorliegenden Zahlen bei 52 Prozent. Auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet waren im Mai 25 Prozent aller Menschen arbeitslos. Allerdings sank die Quote gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozentpunkte, im Jahresvergleich um zwei Prozent. Damit verzeichnet das Land gemeinsam mit Spanien – dort liegt die Quote bei 22,2 Prozent – die stärksten Rückgänge im Jahresvergleich.
Deutschland verzeichnet die anteilig wenigsten Arbeitslosen. Hier lag die Quote bei 4,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit meldete zwar eine Quote von 6,4 Prozent – allerdings beziehen sich die Daten auf den August und die Berechnungsmethoden der Nürnberger und Luxemburger Statistiker unterscheiden sich. Die Bundesagentur für Arbeit gab im August die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland mit 2,796 Mio. Menschen an, erwerbsfähige Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld 5,115 Mio. Der Unterschied wird u.aA. mit der Ausübung einer Erwerbstätigkeit von mehr als 15 Wochenstunden, vorübergehender Arbeitsunfähigkeit aufgrund einer Erkrankung oder der Teilnahme an Maßnahmen der Arbeitsförderung erklärt.