Bukarest (ADZ) - Die Devisenreserven der Nationalbank sind im Oktober um 1,428 Milliarden Euro (4,24 Prozent) auf 32,198 Milliarden Euro gesunken, nachdem sie im September um rund 1,076 Milliarden Euro gestiegen waren (September: 33,626 Milliarden Euro).
Die Deviseneingänge beliefen sich im Oktober auf nur 383 Millionen Euro, der niedrigste Wert der letzten 12 Monate (weniger waren es nur im Oktober 2010 mit 241 Millionen Euro). Die Devisenausgänge hingegen erreichten mit 1,811 Milliarden Euro einen der höchsten Werte dieses Jahres.
Die Nationalbank begründete den Rückgang der Reserven im Oktober unter anderem durch Kapitalabflüsse sowie durch die Wechselkurse von US-Dollar, Yen und Pfund Sterling gegenüber dem Euro.
Dieselben Faktoren – mit anderem Vorzeichen – hatten auch den Reservenanstieg um 1,1 Milliarden Euro im September bewirkt, hieß es weiter in der Mitteilung der Zentralbank. Nationalbank-Sprecher Adrian Vasilescu erklärte, diese starken Fluktuationen bei den Kapitalflüssen und Wechselkursen seien typisch für die derzeit unsichere Lage auf den Finanzmärkten.
Die Goldreserven Rumäniens blieben mengenmäßig unverändert bei 103,7 Tonnen. Bei leicht steigenden Goldpreisen auf den internationalen Märkten legte ihr Wert im Oktober gegenüber dem Vormonat um 76 Millionen Euro auf 4,092 Milliarden Euro zu (September: 4,016 Milliarden Euro).
Rumänien muss im November 292 Millionen Euro seiner öffentlichen und öffentlich garantierten Außenverschuldung tilgen. Im vergangenen Jahr 2010 waren die Devisenreserven Rumäniens um 4,13 Milliarden Euro auf 32,45 Milliarden Euro gewachsen.