August klingt mit geringen Kursveränderungen ab, Bankenwerte geraten in den Fokus

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Foto: Wikimedia Commons

Die Bukarester Börse legte in der letzten Augustwoche eine Wachstumspause ein, wie die Indizes zeigten. Der Hauptindex legte nur kaum wahrnehmbare 0,03 Prozent zu, der BETPlus lag mit minus 0,02 Prozent sogar im negativen Bereich. Ein Plus registrierte nur noch der ROTX-Index (0,06 Prozent), der Energiewerte-Index verlor leicht (0,2 Prozent), der Finanzwerte-Index sogar fast 0,4 Prozent. Dabei startete die Börse noch verheißungsvoll in die Handelswoche, gestützt durch den Optimismus an den internationalen Märkten. Im Schnitt legten die Indizes bereits am Montag 0,3 Prozent. Gestützt wurde dieser gute Start von Blue Chips wie Transgaz (TGN, 354,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) mit einem Plus von 1,42 Prozent, Electrica (EL, 10,26 Lei, ISIN ROELECACNOR5) mit plus 0,96 Prozent und Digi Communications N.V. (DIGI, 29 Lei, ISIN NL0012294474), die sich um 0,9 Prozent erholten. Der Dienstag war der Tag der Energiewerte. Der BET-NG legte 1,4 Prozent zu, hauptsächlich dank des Zuwachses der Petrom-Aktie (SNP, 0,328 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), die auch fast ein Viertel des Tagesumsatzes ausmachten. Am Tag darauf wurden vor allem Bankaktien gehandelt. Die SocGen-Tochter BRD (BRD, 14,22 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) deckte knap 19 Prozent des Tagesumsatzes, die Aktien fielen jedoch um 0,71 Prozent. Auf Wochensicht legten sie immerhin 1,9 Prozent zu und gehörten so zu den Gewinnern der Woche.

Finanzwerte dominierten in der zweiten Wochenhälfte den Handel. Am Donnerstag standen die Aktien des Fonds Proprietatea (FP, 0,91 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) an der Spitze der Umsatzliste, am Tag darauf war es die Banca Transilvania (TLV, 2,35 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1). Allerdings waren vor allem zwei Sonderdeals mit TLV-Aktien dafür verantwortlich, dass diese Papiere 32 Prozent des Tagesumsatzes deckten. Stichwort Sonderdeals: Nebst TLV-Papieren wurden in der vergangenen Woche auch mit Aktien des Erdgas-Versorgers Transgaz und jenen der OMV-Tochter SNP solche Deals abgeschlossen. Insgesamt machten Sonderdeals mit einem Volumen von 12,6 Millionen Lei 9,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Umsatzmäßig entwickelte sich der Markt in der letzten Augustwoche gut. Im Vergleich zur Vorwoche legte der Umsatz mit Aktien insgesamt 17,6 Prozent auf 135,4 Millionen Lei (29,14 Millionen Euro) zu, was einem Tagesdurchschnitt von 25,1 Millionen Lei oder 5,8 Millionen Euro entspricht. Auf Wochensicht wurden vor allem mit Finanzwerten hohe Umsätze erzielt: TLV-Papiere deckten knapp 21 Prozent des Gesamtumsatzes, FP-Aktien 14,5 Prozent. SNP-Aktien schließlich belegten den dritten Platz mit 14,1 Prozent.

Die Marktkapitalisierung war dennoch mit minus 0,15 Prozent leicht rückläufig. Die höchsten Verluste verzeichneten der Kunststofferzeuger Prodplast (PPL, 2,44 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) – mit minus 12,2 Prozent – und das Bauunternehmen Condmag (COMI, 0,0145 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) – minus 9,4 Prozent. Das Schwesterunternehmen des Letzteren – Conpet (COTE, 88 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) – verzeichnete ein Wochenminus von 2,9 Prozent. Ihnen standen das Bauunternehmen Dafora (DAFR, 0,016 Lei, ISIN RODAFRACNOR5) mit einem Wochenzuwachs von 5,2 Prozent und der Hotelbetreiber Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagra (EFO, 0,075 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) mit plus 5,9 Prozent gegenüber. Höhere Kurszuwächse gab es in der vergangenen Handelswoche nicht.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich in der letzten Augustwoche unterschiedlich. Die europäische Gemeinschaftswährung legte zum Leu leicht zu, auf Wochensicht 0,13 Prozent, während der US-Dollar um 0,7 Prozent zurückging. Am gestrigen Montag kostete ein Euro 4,644 Lei und somit 0,0063 Lei mehr als noch eine Woche zuvor. Der US-Dollar wurde bei 3,9789 Lei bewertet, um 0,03 Lei niedriger als noch vor einer Woche. Inzwischen wurde bekannt, dass die Notenbank BNR Handelsbanken mit 12,2 Milliarden Lei Liquidität unterstützte. Dies war die größte sogenannte Repo-Aktion der vergangenen sechs Jahre.

 

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