Bukarest (ADZ) - Laut dem Nationalen Statistikinstitut (INS) betrug im letzten Quartal des vergangenen Jahres das durchschnittliche Monatseinkommen in einem rumänischen Haushalt 2542 Lei und das Pro-Kopf-Einkommen 884 Lei. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Die Ausgaben haben im Vergleich dazu um 6,6 Prozent zugelegt und machten 90,9 Prozent des Einkommens aus.
Rund die Hälfte der Einnahmen der Bevölkerung erfolgt in Form von Löhnen, 22,5 Prozent aus Sozialleistungen und 20,3 Prozent in Form von Naturalien – hauptsächlich selbst gezüchtete Lebensmittel für den Eigenkonsum. Weiter Einkommensquellen sind Geldeinkommen aus Landwirtschaftlichen Produkten sowie weitere selbständige Tätigkeiten.
Die Unterschiede zwischen Stadt- und Landbevölkerung machen sich folgendermaßen bemerkbar. Einerseits ist das durchschnittliche Einkommen in Städten 16,5 Prozent höher als auf dem Land und 6,5 Prozent über dem Landesdurchschnitt, andererseits sind die Einkommen sehr unterschiedlich strukturiert. Während die Stadtbevölkerung zu 62,9 Prozent Lohneinnahmen vorweist, machen diese auf dem Land nur ein Viertel der Einnahmen aus. Hingegen kommt in Dörfern beinahe die Hälfte des Einkommens (44,3 Prozent) aus der Landwirtschaft, wobei der Großteil (37,4 Prozent, also über ein drittel des Einkommens) in Naturalien erfolgt und 6,9 Prozent Geldeinkommen aus Landwirtschaftsprodukten darstellt. In Städten machen Naturalien 8,5 Prozent des Einkommens aus. Der Anteil der Sozialleistungen an den Einnahmen der Stadt- und Landbevölkerung ist fast gleich (22,6 bzw. 22,4 Prozent).
Durchschnittlich gibt ein Haushalt in Rumänien 2311 Lei im Monat aus (eine Einzelperson 804 Lei), was 90,9 Prozent der Einnahmen ausmacht. Über zwei Drittel (68,7 Prozent) stellen hierbei Konsumausgaben dar, 15,8 Prozent sind Steuern und Abgaben und 11,4 Prozent sind Produktionskosten (wie zum Beispiel Tiernahrung, Saatgut, Bezahlung von Angestellten, etc.). Investitionsausgaben – wie z. B. Wohnungskauf oder -bau, Ankauf von Landwirtschaftsgeräten oder Aktienkäufe – machen durchschnittlich nur 0,4 Prozent der monatlichen Aufwendungen aus.