Guter Monatsauftakt, neue Rekorde und ein misslungenes IPO am Sekundärmarkt

Es war ein guter Dezember-Auftakt an der Bukarester Börse. Die wichtigsten Indizes legten im Durchschnitt kräftig zu (plus 2,6 Prozent) und vier von ihnen erreichten wieder neue Rekordstände. Der Hauptindex BET und der BETPlus erreichten am vergangenen Donnerstag bei 23.538,99 beziehungsweise 3425,45 Punkten ihre neuen Höchststände. Der BET legte auf Wochensicht 3 Prozent zu, der BETPlus 2,9 Prozent. Am Freitag schaffte es der Finanzwerte-Index, dank eines Wochenzuwachses von 1,48 Prozent, auf 91.587,57 Punkte zu kommen. Der ROTX-Index brauchte ein Wochenplus von 3,05 Prozent, um die Woche mit einem neuen Rekordstand bei 52.998,83 Punkten zu schließen. Einzig dem Energiewerte-Index BET-NG reichte das Wochenplus von 2,7 Prozent nicht, um ebenfalls einen neuen Rekordstand zu erreichen. Der Höchststand der Woche bei 1742,97 Zählern liegt allerdings nur 9 Punkte unter dem bisherigen Rekordstand von 1751,21, den der Index am 17. November dieses Jahres erreicht hatte.

Aktienumsatz wieder rückläufig

Der Aktienumsatz ging im Vergleich zur Vorwoche um ein weiteres Drittel zurück, nachdem bereits in der Vorwoche nur noch etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes der Woche zuvor erreicht worden war. Der erneute Rückgang hat aber eine Erklärung: Am Montag vergangener Woche war die Börse aufgrund des rumänischen Nationalfeiertags geschlossen. Die 244,2 Millionen Lei teilten sich wieder die Banca Transilvania (TLV, 29,86 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), mit einem Wochenumsatz von 39,7 Millionen Lei (16,3 Prozent), der Fonds Proprietatea (FP, 0,524 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5), mit 32,4 Millionen Lei (13,3 Prozent) und der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,966 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit 27,5 Millionen Lei (11,3 Prozent am gesamten Wochenumsatz). Dazwischen klemmte sich noch das rumänische Finanzministerium mit Anleihen im Gesamtwert von 32,1 Millionen Lei.

Zahlreiche Wochengewinner

Alle drei genannten Aktien gehörten zu den Gewinnern der Woche, mit FP-Aktien sogar bei einem neuen 52-Wochen-Hoch bei 0,526 Lei je Aktie. Auch SNP- und TLV-Papiere notierten am Freitagabend 1 beziehungsweise 3 Prozent unter ihren derzeitigen Allzeithochs. Insgesamt 47 Emittenten freuten sich in der ersten Dezemberwoche über Kurszuwächse, mit dem Hersteller von Elektroanlagen Electroaparataj (ELJ, 0,179 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) und dem Hersteller von Armaturen Armătura (ARM, 1,02 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) – plus 14,7 Prozent beziehungsweise plus 61,9 Prozent – sogar über zweistellige Wachstumsraten. Neue 52-Wochen-Höchststände feierten unter anderen die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 23,85 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) bei 24 Lei, die Erste Group Bank AG (EBS, 491,4 Lei, ISIN AT0000652011), deren Aktien die 500-Lei-Marke kurzzeitig überschritten haben bei 502 Lei, der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 9,47 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) bei 9,47 Lei, sowie die Stromerzeuger Nuclearelectrica (SNN, 52,5 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) und Premier Energy (PE, 24,3 Lei, ISIN CY0200900914) und der Logistiker Transport Trade Services (TTS, 5,6 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) bei 52,7 Lei, 24,75 Lei, beziehungsweise 5,6 Lei.

Misslungenes IPO am Sekundärmarkt

Bei den Verlierern fanden sich in der vergangenen Woche 23 Emittenten wieder, die Verluste lagen aber allesamt im einstelligen Prozentbereich. Das IT-Haus Bittnet Systems (BNET, 0,121 Lei, ISIN ROBNETACNOR1) hatte mit minus 7,28 Prozent den höchsten Verlust der Woche zu beklagen. Schlimmer kam es noch für Contakt Express Logistik, einem Händler für Handyzubehör, der es nicht schaffte, sich am Sekundärmarkt AeRO listen zu lassen. Es fanden sich nicht genug Anleger, die zwischen 4,3 und 5,2 Lei je Aktie als Einstiegspreis zahlen wollten. Anleger, die bereits für die Aktien gezeichnet haben, werden laut Unternehmen die Einzahlung erstattet bekommen. 

Devisen

Euro und US-Dollar folgten der Entwicklung der Vorwoche im Verhältnis zum rumänischen Leu. Die europäische Gemeinschaftswährung legte weiter unauffällig zu: plus 0,025 Prozent auf Wochensicht und somit etwas langsamer als die fast 0,03 Prozent in der Vorwoche. Der US-Dollar hingegen gab weiter nach, und zwar mit minus 0,75 Prozent deutlich stärker als in der Vorwoche (minus 0,33 Prozent). Somit ging der Euro am Montag bei 5,0919 Lei ins Wochenrennen und damit noch etwas fester jenseits der 5,09-Lei-Grenze. Der US-Dollar startete am gestrigen Montag bei 4,3707 Lei und damit deutlich unter der 4,4-Lei-Grenze. 


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.