Bukarest (ADZ) - Das rumänische Bankensystem hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit elf Jahren (1999) Verluste verzeichnet: 304 Millionen Lei. 2009 hatten die Banken noch 815 Millionen Lei Gewinn gemacht, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax.
Von den insgesamt 42 Banken in Rumänien erwirtschafteten 20 im vergangenen Jahr Gewinne, diese waren aber niedriger als die Verluste der anderen 22 Banken.
Die Aktiva der Banken wuchsen 2010 um 3,53 Prozent auf insgesamt 341,8 Milliarden Lei. Die durchschnittliche Solvabilitätsrate der Banken lag bei 14,66 Prozent und damit deutlich über den von der Nationalbank Rumäniens vorgeschriebenen 10 Prozent.
2010 haben die Banken in Rumänien insgesamt 255 Geschäftsstellen geschlossen, deren Zahl hat sich von 6425 auf 6170 verringert. Die Zahl der Beschäftigten schrumpfte um 1145 auf 66.753.
Der monatliche Netto-Durchschnittslohn im rumänischen Bankensystem blieb 2010 gegenüber 2009 nahezu unverändert bei 3758 Lei, der Bruttolohn wuchs um etwa 100 Lei auf 5330 Lei.