Bukarest (ADZ) - Das rumänische Bankensystem, bestehend aus 41 Banken, hat 2011 aufsummiert einen Verlust von 430 Millionen Lei erwirtschaftet. Gegenüber 2010 als sich der Gesamtverlust auf 516 Millionen Lei belief, stellt dies eine leichte Verbesserung dar. Die Aktiva der Finanzhäuser sind um 3,5 Prozent auf 354 Milliarden Lei (82,3 Milliarden Euro) gestiegen, berichtet das Wirtschaftsblatt Ziarul Financiar.
Die größte Bank in Rumänien, die Erste-Tochter BCR, hält einen Marktanteil von 20,12 Prozent und Aktiva im Wert von 71,2 Milliarden Lei (16,5 Milliarden Euro), hat im vergangenen Jahr jedoch einen Verlust von 327 Millionen Lei (77 Millionen Euro) hinnehmen müssen. Am profitabelsten war die Tochter der französischen Bank Société Géneérale, BRD, mit einem Gewinn von 472 Millionen Lei (112 Millionen Euro). Mit Aktiva im Wert von 48 Milliarden Lei und einem Marktanteil von 13,57 Prozent ist dies die zweitgrößte Bank.
Mit den größten Verlusten von 635 Millionen Lei (151 Millionen Euro) hat die österreichische Volksbank zu kämpfen. Verluste haben die Hälfte aller Banken bekanntgeben müssen. Gut abgeschnitten hat auch die rumänische Banca Transilvania, welche einen Profit von 146 Millionen Lei vermelden konnte und mit Aktiva im Wert von 25,7 Milliarden Lei den drittgrößten Marktanteil von 7,27 Prozent hält. Die, nach der staatlichen CEC, fünftgrößte Bank Raiffeisen hat mit 316 Millionen Lei den zweitgrößten Profit erwirtschaftet.
Die Krise macht sich im Bankensystem auch weiterhin stark bemerkbar. Die Faulen Kredite belaufen sich mittlerweile auf 14 Prozent und bei Konsumkrediten ist die Zahl dieser doppelt so hoch. Entsprechend Ziarul Financiar, sind die Geldinstitute zu beginn der Krise davon ausgegangen, dass diese schnell beendet wird und haben deswegen möglichst lange Kreditabwicklungen hinausgezögert. Nun werden entstehende Verluste von den Aktionären getragen, aber auch von den Kunden welche ihre Raten bedienen, indem sie höher Zinsen zu zahlen haben.