Bukarest (ADZ) - Die Regierung Cioloş verzichtet darauf, weiterhin den 1. Januar 2019 als Termin für den Beitritt zur europäischen Gemeinschaftswährung anzupeilen. Laut einem Bericht der Nachrichtenplattform profit.ro, welcher sich auf Quellen aus Regierungskreisen beruft, wird es der künftigen Regierung überlassen, einen neuen Termin festzulegen. Konkret werde im Konvergenzbericht, der demnächst der Europäischen Kommission übermittelt werden soll, nicht wie bisher 2019 als Beitrittsjahr angegeben, sondern nur allgemein die Verpflichtung zur Euroannahme erwähnt. Ein neuer Beitrittskalender soll bis zum nächsten Konvergenzbericht im April 2017 erarbeitet werden und in die Zuständigkeit der neuen Regierung nach den Parlamentswahlen fallen.
Notenbankchef Mugur Isărescu hatte im Herbst vergangenen Jahres erklärt, dass ein Euro-Beitritt 2019 technisch nicht mehr zu machen sei. Hierfür hätte Rumänien bereits im Juni laufenden Jahres dem Wechselkursmechanismus II beitreten müssen. Eine mindestens zweijährige spannungsfreie Teilnahme am Wechselkursmechanismus II stellt eines der vier EU-Konvergenzkriterien zur Einführung des Euro dar. Dabei darf die Währung des Landes nur in einer Bandbreite von plus/minus 15 Prozent zum Eurokurs abweichen.