aa. Bukarest - Die Regierung wird die Expertise der Weltbank einholen, um die Umsetzungsvorgaben für die Maßnahmen zur Besteuerung unangemeldeter Einkommen auszuarbeiten. Finanzminister Gheorghe Ialomiteanu (PDL) erklärte am Dienstagnachmittag dem Nachrichtenportal hotnews.ro, dass die endgültige Form der Vorgaben im Februar verabschiedet werden soll, nachdem am 20. Januar ein Team der Weltbank in Bukarest ankommen wird, um die Behörden diesbezüglich zu beraten. Am 30. Dezember hatte die Exekutive per Erlass verfügt, dass Personen, deren reales Einkommen um mehr als 50.000 Lei die beim Fiskus angemeldeten Beträge übersteigt, 16 Prozent Steuer bezahlen müssen, wenn sie nicht nachweisen können, woher die entsprechenden Summen oder neu erworbene Güter stammen.
Eine mit bis zu 40 Mitarbeitern ausgestattete Sonderabteilung, höchstwahrscheinlich innerhalb der Steuerverwaltung (ANAF), wird sich gezielt um die reiche „Klientel” kümmern. Der Vorsitzender der ANAF, Sorin Blejnar, hatte bereits früher angekündigt, dass die neue Behörde vor allem reiche Firmeninhaber überprüfen werde, deren Unternehmen zwar arm zu sein scheinen, aber selbst durch Steuerhinterziehung einen Lebensstandard erreicht hätten, der den „europäischen Durchschnitt” überschreite. Dabei werden die Inspektoren auch Zugang zu den Daten aus den Bankkontos erhalten, wie der Finanzminister präzisierte. Die Kontrollen sollen nach dem ersten Vierteljahr stattfinden.