Bukarest (ADZ) - Dienstagabend referierte im Rahmen des monatlichen Treffens der Mitglieder der Deutsch-Rumänischen Industrie und Handelskammer (AHK) der Minister für Bildung, Forschung, Jugend und Sport, Daniel Petru Funeriu, zum neuen Bildungsgesetz. Hierbei setzte er den Schwerpunkt auf die berufsspezifische Ausbildung, sowohl auf lyzealer Ebene als auch auf Hochschulebene, sowie die Möglichkeiten für Unternehmen diesbezüglich Partnerschaften mit Schulen und Universitäten einzugehen.
Zukünftig soll die Sekundarstufe bis zur neunten Klasse verlängert werden und ab dem zehnten Schuljahr erfolgt eine Einteilung in Lyzeen, technische Schulen und Berufsschulen – mit einer Dauer zwischen sechs Monaten und zwei Jahren – sowie weiterer postlyzealer Erziehung. Die Berufsschulen sollen stärker als jetzt an Unternehmen gebunden werden und entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte hervorbringen. Für sehr spezifische Fächer werden Lehrkräfte auch von den Unternehmen gestellt werden können, oder aus dem Ausland geholt werden. Nach dem neuen System lernen die Schüler, die 2012 die erste bzw. fünfte Klasse beginnen.
Universitäten sollen laut dem neuen Bildungsgesetz durch entsprechende Unternehmenspartnerschaften auch einen stärkeren Bezug zur Wirtschaft erhalten und in diese Richtung zusätzlich von der Regierung mit Geldern gefördert werden. Auf der Verliererseite werden sich diejenigen Universitäten wiederfinden, welche diese Unternehmensverbindungen nicht eingehen, so der Erziehungsminister. Eines der verfolgten Ziele sei auch die Stärkung der Wirtschaft.