Bukarest (ADZ) - Die Rumänische Nationalbank (BNR) erwartet in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der Inflationsrate bis auf 4,1 Prozent im Dezember laufenden Jahres. Die zunehmenden Preise führt die Zentralbank hauptsächlich auf steigende Treibstoff- und Energiepreise – auch wegen der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes – zurück; es handele sich hierbei um Bestandteile des Warenkorbes, die nicht über die Geldpolitik gesteuert werden können. Die BNR hat Ende vergangener Woche die Mai-Ausgabe des Inflationsberichts veröffentlicht, gegenüber der vorherigen Ausgabe (März 2021) wurde die Inflationsprognose für Ende 2021 um 0,7 Prozentpunkte erhöht. Bezüglich der Kerninflation erwartet die Nationalbank keine bedeutenden Abweichung zu bisherigen Prognosen, für Ende 2021 wird diese bei 2,8 Prozent, für Ende 2022 bei 3 Prozent veranschlagt. 

Laut jüngsten Daten des Nationalen Statistikamtes (INS) lag die jährliche Inflationsrate (gegenüber demselben Monat im Vorjahr) im April bei 3,2 Prozent, wobei die Verbraucherpreise bereits 2,6 Prozent höher als im Dezember 2020 lagen. Wichtigste Preistreiber waren dabei elektrische Energie, Treibstoff sowie Gemüsepreise.
Das Inflationsziel der BNR liegt bei jährlich 2,5 Prozent plus/minus einem Prozentpunkt.