Bukarest (ADZ) - Vertreter der Rumänischen Nationalbank BNR haben am Donnerstag bei der Vorstellung eines Berichts zur Finanzstabilität erklärt, dass die Zentralbank keineswegs die Kreditvergabe entmutigen wolle, aber, so BNR-Gouverneur Mugur Isărescu, eine „ernste Diskussion bezüglich Hypothekenkrediten“ nötig sei. Isărescu erklärte dazu, dass Leute, die sich ein Haus gekauft haben, nicht zu „Sklaven von Banken“, sondern zu „Gefangenen des eigenen Trachtens danach, sich ein Haus zu bauen“, geworden sind. Anfang dieser Woche hat das Statistikamt Eurostat bekannt gegeben, dass 48,4 Prozent der Bevölkerung Rumäniens in überbelegten Haushalten leben, Platz 1 in der EU (Daten für das Jahr 2016).
BNR-Vizegouverneur Liviu Voinea hat seinerseits erklärt, dass die Nationalbank an einem Projekt arbeitet, welches den Verschuldungsgrad der Bevölkerung analysiert und die Kreditvergabe in „nachhaltigere Richtungen“ leiten soll. Für ein Dokument, das Anfang der Woche von profit.ro veröffentlicht wurde und demzufolge die BNR den Verschuldungsgrad der Bevölkerung für Konsum- und Hypothekenkredite begrenzen möchte, wollte Voinea die Verantwortung nicht übernehmen.