In der vergangenen Handelswoche nahm der Aktienhandel an der Buka-rester Börse Fahrt auf. Nicht nur, dass die Aktienumsätze im Vergleich zur Vorwoche um fast 48 Prozent stiegen, die Indizes legten im Durchschnitt 4,7 Prozent zu. Richtungsweisend war dabei der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete ROTX mit einem Wochenzuwachs von 6,34 Prozent, der Hauptindex BET aber folgte dicht mit einem Plus auf Wochensicht von 5,7 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG lag mit seinen plus 4,4 Prozent leicht unter dem Durchschnitt. Das Schlusslicht bildete der Finanzwerte-Index BET-FI mit seiner Wochenperformance von 1,6 Prozent.
Ein Blick auf die Quartalsberichte der vergangenen Woche
In der vergangenen Woche meldeten mehrere Unternehmen ihre Quartalszahlen. Den Start machte der Maschinenbauer Turbomecanica (TBM, 0,1935 Lei, ISIN ROTBMBACNOR9), das Unternehmen schaffte einen Reingewinn von 2,5 Millionen Lei in den ersten neun Monaten dieses Jahres. Das waren 42 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wenn das Unternehmen die Kosten in den Griff bekommt, könnten die Aussichten besser werden: Die Einkünfte stiegen seit Jahresbeginn um 14 Prozent. Die Anleger straften den rückläufigen Gewinn vorerst um 2,2 Prozent ab.
Deutlich stärker wurden die Aktien des Versicherungsmaklers Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 18,15 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) abgestraft: minus 3,9 Prozent. Und dies, obwohl der Versicherungsmakler in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 38,7 Prozent mehr Umsatz und 50,6 mehr Reingewinn (7,96 Millionen Lei) erwirtschaftete.
Die Banca Transilvania (TLV, 19,52 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) meldete ein fast unverändertes Ergebnis im Vergleich zum dritten Quartal 2021. In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag der Reingewinn der Bank mit 1,44 Milliarden Lei nur leicht unter dem der Vorjahresperiode (1,47 Milliarden Lei). Die Aktien legten auf Wochensicht satte 9,7 Prozent zu.
Der Pharmahersteller Antibiotice Ia{i (ATB, 0,516 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) schaffte es, den Umsatz seit Jahresbeginn um 47 Prozent auf 361,7 Millionen Lei zu steigern und profitabler zu werden. Der Reingewinn stieg im Vergleich zu den ersten Monaten 2021 um 62 Prozent auf 29,5 Millionen Lei. Die Aktie legte auf Wochensicht 3,2 Prozent zu.
Anders der Gesundheitsdienstleister Med Life (M, 16,08 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6). Das Wachstum durch Zukäufe drückte den Gewinn um 36 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten 2021 auf 45,6 Millionen Lei, bei einem wachsenden Umsatz von 860 Millionen Lei (plus 27 Prozent). Die Aktie ging nur leicht zurück (minus 0,12 Prozent).
Weniger gut lief das Jahr bislang für das Systemhaus Bittnet Systems (BNET, 0,3015 Lei, ISIN ROBNETACNOR1). Zwar konnte der Umsatz im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2021 deutlich gesteigert werden (plus 35 Prozent auf 111 Millionen Lei), doch das Unternehmen rutschte aus der Gewinnzone (4,6 Millionen Lei) in die Verlustzone: minus 6,2 Millionen Lei. Die Aktie verlor auf Wochensicht nur 0,8 Prozent.
Noch schlechter erging es in den ersten neun Monaten dieses Jahres dem Finanzdienstleister SSIF BRK Financial Broker (BRK, 0,1396 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0). Von einem Gewinn von 19,4 Millionen Lei im vergangenen Jahr schlitterte das Ergebnis tief in die Verlustzone: minus 10 Millionen Lei bis Ende September 2022. Die Aktie verlor auf Wochensicht 1,7 Prozent.
Das Auf und Ab an den Börsen in diesem Jahr meisterte der Börsenbetreiber Bursa de Valori Bucure{ti (BVB, 33,6 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) anscheinend besser. Der Umsatz kletterte um 33 Prozent auf 24,5 Millionen Lei, der Gewinn verdoppelte sich fast auf 10,5 Millionen Lei. Die Aktie bildete dieses gute Abschneiden nicht wirklich ab, sie legte auf Wochensicht vorerst nur 0,9 Prozent zu.
Die Energiekrise bescherte dem AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 42,8 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) hervorragende Ergebnisse. Die Einkünfte stiegen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 124 Prozent auf 4,9 Milliarden Lei, der Reingewinn sogar um 202,7 Prozent auf 1,94 Milliarden Lei. Diese Profitabilität lässt die Aktie gerade sehr preiswert erscheinen, auch wenn sie in der vergangenen Woche 7,9 Prozent zulegte.
Devisen
Während der Euro im Verhältnis zur rumänischen Währung wieder einmal eine Seitwärtsbewegung machte, traf es den US-Dollar am rumänischen Devisenmarkt heftig. Satte 4,55 Prozent büßte die nordamerikanische Leitwährung im Verhältnis zum Leu auf Wochensicht ein. Das ist ein beachtlicher Wert.
Somit wurde der US-Dollar erst einmal weiter von der 5-Lei-Marke gedrängt. Der Greenback ging mit einem Tauschwert von 4,7644 Lei in die neue Woche, während der Euro am gestrigen Montag bei 4,8902 Lei lag, um 0,0026 Lei mehr als am Montag vergangener Woche.