Die Gewinne der Vorwoche haben sich in der letzten vollständigen Oktoberwoche aufgelöst. Im Durchschnitt verlor die Bukarester Börse 2,44 Prozent, leicht mehr als die 2,36 Prozent, die in der Woche zuvor dazukamen. Mit einem Zuwachs von 2,18 Prozent gab der BET den Ton an, dem der BETPlus-Index mit einem Verlust von 2,13 Prozent folgte. Ein Minus von 2,19 Prozent verbuchte der ROTX-Index, der Finanzwerte-Index verlor sogar 2,49 Prozent. Das Schlusslicht bildete der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Wochenverlust von 3,24 Prozent. Keiner der Indizes fiel unter die jeweilige psychologische Marke. Damit reihte sich der rumänische Aktienmarkt dem Trend der internationalen Märkte ein, die in der vergangenen Woche ebenfalls Verluste schrieben. Vor allem die europäischen Märkte gerieten unter Druck wegen der drohenden Haushaltskrise in Italien.
Der Markt im Überblick
Umsatzmäßig verhielt es sich in der vergangenen Woche wie in der Woche zuvor, der Gesamtumsatz erreichte 99 Prozent des Vorwochenumsatzes. Die Marktkapitalisierung ließ kräftig nach, der Wert aller gehandelten Aktien fiel um 3,7 Prozent auf 165,5 Milliarden Lei beziehungsweise 35,5 Milliarden Euro. 47 Emittenten verbuchten Kursverluste, denen standen nur 15 Aktien mit Kursgewinnen gegenüber. Aktien aus den unterschiedlichen Branchen zählten zu den Gewinnern der Woche, allen voran der Energieerzeuger Amonil (AMO, 0,003 Lei, ISIN ROAMOIACNOR7), der Elektrogeräte-Hersteller Electroargeș (ELGS, 1,225 Lei, ISIN ROELGSACNOR6) und der Maschinenbauer Uztel (UZT, 1,15 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5), die jeweils mehr als 7 Prozent Kurszuwachs verbuchten. Getoppt wurden die genannten Emittenten vom Hotelbetreiber Turism Felix (TUFE, 0,272 Lei, ISIN ROTUFEACNOR7) mit einem Plus von 11,5 Prozent. Am anderen Ende der Skala stand der Maschinenbauer Altur (ALT, 0,032 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) mit minus 11,11 Prozent, gefolgt von zwei Unternehmen aus der Baubranche: Dafora (DAFR, 0,0158 Lei, ISIN RODAFRACNOR5) und Condmag (COMI, 0,018 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) verloren 12,2 beziehungsweise 14,3 Prozent an Wert.
Spannende Berichtssaison erwartet
Am morgigen Mittwoch beginnt eine neue Berichtssaison. Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,369 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) startet sie mit seinem Quartalsbericht. Die Banca Român˛ de Dezvoltare (BRD, 13,14 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) und der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 26,6 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) folgen am 8. November. Eine Woche darauf folgt der in diesem Quartal geschäftigste Handelstag, dann werden sechs Unternehmen ihre neuesten Quartalsberichte vorlegen. Auch am 14. November werden weitere fünf Unternehmen berichten. SNP erlebte im Vorfeld der neuen Berichtssaison eine harte Kurskorrektur. Nach einigen guten Handelstagen verloren SNP-Papiere in der vergangenen Woche 6,6 Prozent und fielen auf 0,369 Lei zurück. Grund für die harte Landung könnte die Ankündigung sein, die Investitionen in Offshore-Förderungen im Schwarzen Meer um ein Quartal zu vertagen. Schuld daran sei die verspätete Billigung des neuen Gesetzes über Rohstoff-Abgaben, so wird Rainer Seele, Chef der österreichischen SNP-Muttergesellschaft OMV, in der rumänischen Presse zitiert. Am Tag der Ankündigung gab die Aktie 3 Prozent nach. Gut möglich, dass sich der Kurs nach Bekanntgabe der neuen Quartalszahlen wieder etwas erholt, denn höhere Erdölpreise dürften die Ertragslage verbessert haben und nun droht erst einmal auf der Kostenseite keine höhere Belastung – spannend wird es allemal.
Devisen
Die europäische Gemeinschaftswährung machte in der vergangenen Woche eine leichte Seitwärtsbewegung durch bei einem Minus von nur 0,08 Prozent zur Vorwoche. Damit blieb der Euro, bei einem Stand von 4,663 Lei zu Beginn der laufenden Woche, im Verhältnis zum rumänischen Leu jedoch weiterhin teuer. Der US-Dollar hingegen legte mit einem Zuwachs um 0,75 Prozent zur Vorwoche merklich gegenüber dem Leu zu. Gestern kostete der US-Dollar 4,1067 Lei.
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