Börse erreicht neue Höchststände und schließt Handelswoche erneut mit Abschlägen

Der Hauptindex der Bukarester Wertpapierbörse erreichte auch in der vergangenen Woche einen neuen Rekordstand und zwar am vergangenen Donnerstag, als er 18.749,46 Punkte erreichte. Auf Wochensicht schaffte er nur ein Plus von 0,8 Prozent, was unter dem Durchschnitt der wichtigsten Indizes von ein Prozent lag. Schwächer – mit plus 0,74 Prozent auf Wochensicht – entwickelte sich nur der Energiewerte-Index, der ebenfalls am Donnerstag einen neuen Rekord aufstellte: bei 1334,08 Punkten. Der ROTX-Index lag dem Durchschnitt mit plus 0,9 Prozent am Nächsten. Den Durchschnitt beeinflusste vor allem der Finanzwerte-Index, der auf Wochensicht 2,06 Prozent zulegte. Der BETPlus-Index schließlich legte auf Wochensicht 0,74 Prozent zu.

Den Wochenumsatz in Höhe von 327,39 Millionen Euro teilten sich die üblichen Verdächtigen Banca Transilvania (TLV, 28,8 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) – mit 103,8 Millionen Lei und einem Anteil von 31,71 Prozent auf Platz 1, der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,784 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) – mit 62,4 Millionen Lei, 19,06 Prozent, und der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 127,8 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) – mit 32,3 Millionen Lei, Platz 3. Nur Petrom-Aktien legten auf Wochensicht zu (plus 1,8 Prozent), mit einem Wochenrückgang des Aktienkurses in Höhe von 11,93 Prozent gehörten TLV-Aktien zu den größten Verlierern der Woche. Die Entwicklung widerspiegelte die Korrektur, der die Aktie unterlief, nachdem die im Zuge einer Kapitalerhöhung ausgegebenen Gratisaktien berücksichtigt wurden. H2O-Aktien verloren nur 0,85 Prozent.

Zahlreiche Verlierer

Die Aktien der Banca Transilvania waren aber nicht die allergrößten Verlierer. Zwei Unternehmen aus der Baubranche – COMCM (CMCM, 0,498 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) und Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 3 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) – mussten Kursverluste von 13,4 beziehungsweise 13,8 Prozent hinnehmen. Der Aktienkurs des Chemiebetriebs Carbochim (CBC, 98 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) ging auf Wochensicht sogar um 14 Prozent zurück. Der Hersteller von Elektroanlagen für die Erdölbranche Compania Energopetrol (ENP, 1,8 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) schließlich war mit minus 22,4 Prozent der traurige Spitzenreiter der Woche. Mit 46 Emittenten war das Lager der Verlierer fast doppelt so groß wie das der Gewinner (27). Die Kursgewinne dieser Emittenten hielten sich dabei in Grenzen. Die höchsten Gewinne heimsten zwei Vertreter der Finanzbranche ein: Die Investmentgesellschaft Longshield Investment Group (SIF4, ehemals SIF Muntenia, 1,64 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) legte auf Wochensicht 4,46 Prozent zu, Infinity Capital Investments (INFINITY, 2,1 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) 5,5 Prozent. Mehr war in der vergangenen Woche leider nicht drin.

WINE und RMAH wieder mit neuen Höchstständen

Zahlreiche Emittenten erreichten in der vergangenen Handelswoche wieder neue Höchststände. Nebst den bereits genannten Investmentgesellschaften Infinity Capital Investments und Longshield Investment Group erreichte auch Evergent Investments (EVER, 1,49 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0) bei 15,2 Lei ein neues 52-Wochen-Hoch. Societatea Energetică Electrica (EL, 16,26 Lei, ISIN ROELECACNOR5), OMV Petrom und Transgaz (TGN, 25,2 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) vertraten die Energiewerte mit neuen 52-Wochen-Hochs. Auch der Winzerbetrieb Purcari Wineries (WINE, 16,12 Lei, ISIN CY0107600716) schaffte es in der vergangenen Woche auf ein neues 52-Wochen-Hoch, schloss aber die Woche leicht unter 16,38 Lei. Ebenso wie Purcari Wineries erreichte auch der Arzneimittelhersteller Farmaceutica Remedia (RMAH, 0,766 Lei, ISIN RORMAHACNOR2) in zweiter Woche in Folge ein neues Jahreshoch. Die Bank Banca Română de Dezvoltare (BRD, Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) erreichte ebenfalls in der vergangenen Woche ein neues 52-Wochen-Hoch bei 22,1 Lei.

Devisen

Am Devisenmarkt herrschte Sommerflaute, beide Leitwährungen Euro und US-Dollar wurden vom rumänischen Leu nur geringfügig unter Druck gesetzt. Der Euro verlor auf Wochensicht nur 0,0028 Lei, der US-Dollar 0,0019 Lei. Prozentual zeigt sich ein ähnliches Bild der Kapitalmarkt-Ruhe: Auf Wochensicht ging der Kurs für den Euro um 0,056 Prozent zurück, für den US-Dollar um 0,04 Prozent. Dennoch schaffte es der Leu nicht, die europäische Einheitswährung unter die 4,97-Lei-Marke zu drücken. Der Euro stand am gestrigen Montag zu Beginn des Handels bei 4,9709 Lei, der US-Dollar startete bei 4,567 Lei. 


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