Börse holt im April auf und schließt optimistisch, erste Quartalszahlen veröffentlicht

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

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Leichte Entspannung am Bukarester Aktienmarkt in der letzten Aprilwoche. Eine sehr leichte, denn fast alle Indizes wiesen Kursgewinne unter ein Prozent aus. Lediglich der Energiewerte-Index konnte mit seinem Wochenplus von 2,7 Prozent die Wochenbilanz noch etwas aufhübschen. Dies zeigt einen durchschnittlichen Kurszuwachs von 1,11 Prozent. Der Hauptindex BET unterbot diesen um einiges, bei einem Plus von nur 0,7 Prozent. Immerhin aber nähert er sich langsam wieder der 8000-Punkte-Marke.

Die Umsätze waren jedoch ordentlich angesichts der durch den 1. Mai verkürzten Handelswoche. Insgesamt wurden 218,2 Millionen Lei (45 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Etwas mehr als ein Fünftel davon entfiel auf die Aktien der Banca Transilvania (TLV, 1,902 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), 13,3 Prozent auf Aktien der Banca Română de Dezvoltare (BRD, 11,3 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2). Beide Aktien mussten Kursverluste hinnehmen und dies, obwohl die rumänische Bank mit Sitz in Cluj-Napoca/Klausenburg einen Nettogewinn von 303,9 Millionen Lei einfahren konnte. Von den an der Bukarester Börse gehandelten Bankaktien konnten in der vergangenen Woche nur die Erste Bank Group (EBS, 95,1 Lei, ISIN AT0000652011) und die Patria Bank (PBK, 0,0818 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) zulegen: EBS-Papiere mit plus 11,2 Prozent führten sogar die Liste der 42 Gewinner der Woche an. Der Maschinenbauer COMELF (CMF, 1,58 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) bildete mit einem Minus von 7 Prozent das Schlusslicht. 17 Emittenten schlossen die letzte Aprilwoche mit Kursverlusten.

Der Börsenmonat im Rückblick

Der April war insgesamt gut für die rumänische Börse. Die Indizes legten auf Monatssicht im Durchschnitt 4,6 Prozent zu. Der Hauptindex BET wies exakt dieses Wachstum auf, der BETPlus überholte ihn sogar leicht mit plus 4,8 Prozent. Der Energiewerte-Index führte mit einem Monatsplus von 6,7 Prozent, der Finanzwerte-Index bildete das Schlusslicht mit einem Zuwachs von nur 2,48 Prozent. Ein Plus von 4,14 Prozent gab es für den ROTX. Seit Jahresbeginn haben die Indizes der Bukarester Börse etwa 20 Prozent an Wert verloren, der Hauptindex BET ist sogar 21,3 Prozent unter dem Höchstwert des Jahres vom 19. Februar (10.139,5 Punkte). Die Marktkapitalisierung ist seit demselben Tag, an dem sie den Höchststand von 185,44 Milliarden Lei (38,8 Milliarden Euro) erreicht hatte, um 29,7 Prozent auf 130,25 Milliarden Lei (26,9 Milliarden Euro) gefallen.

Gewinn von OMV Petrom bricht ein

Mit OMV Petrom (SNP, 0,32 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) hat das größte börsennotierte Unternehmen seine vorläufigen Quartalszahlen vorgelegt. Die Einkünfte sind um 12 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen, vor allem wegen höherer Gas-Absätze, doch der Gewinn brach um 43 Prozent ein auf 653 Millionen Lei. Besonders stark betroffen ist das Unternehmen von der rückläufigen Nachfrage nach Treibstoffen. Allerdings hatten Anleger diese Entwicklung wohl schon in den Aktienkurs eingepreist, denn die Petrom-Aktie legte 4 Prozent zu in der vergangenen Woche; auf Monatssicht stieg der Kurs um 13 Prozent. Das ist wohl nicht zuletzt auf die Ankündigung zurückzuführen, Dividenden für 2019 auszahlen zu wollen: Vom Vorjahresgewinn sollen 48 Prozent an Aktionäre verteilt werden, die Dividendenrendite erhöht sich dank des noch niedrigen Aktienkurses auf 10 Prozent.

Ein weiterer Emittent, der trotz prekärer Wirtschaftslage Dividenden auszahlen möchte, ist der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 9,6 Lei, ISIN ROELECACNOR5). 246 Millionen Lei sollen an die Aktionäre gehen. Die Aktie legte auf Wochensicht 1,48 Prozent zu, auf Monatssicht 5,4 Prozent.

Devisen

Während der Leu sich im Verhältnis zum Euro in der vergangenen Woche ruhig verhielt, setzte sich die rumänische Währung gegenüber dem US-Dollar entschlossener durch. Die amerikanische Leitwährung verlor auf Wochensicht fast ein Prozent und startet somit bei einem Stand von 4,4541 Lei in den Mai, deutlich unter dem Stand der Vorwoche, als er an der 4,5-Lei-Grenze kratzte. Die europäische Gemeinschaftswährung bleibt vorerst auf sehr hohem Niveau bei 4,8421 Lei, nach einer Seitwärtsbewegung von plus 0,018 Prozent auf Wochensicht.


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