Die rumänische Börse holte kräftig auf in der ersten Handelswoche im November. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht 3,5 Prozent und machte so einen beträchtlichen Teil des Verlustes des gesamten Vormonats (minus 5,44 Prozent) wieder wett. Ein Plus von 3,46 Prozent verzeichnete der BETPlus. Der ROTX konnte 3,7 Prozent zulegen, von einem Vormonatsverlust von 5,4 Prozent, und der Energiewerte-Index hat 2,9 Prozent zugelegt und somit noch 19,4 Prozent des Vormonatsverlustes einzuholen. Der Finanzwerte-Index schwächelte weiter, auch wenn auf Wochensicht der Index zulegte: 0,52 Prozent. Im Laufe des Oktobers hatte der BET-FI noch 7,4 Prozent verloren. Die durchschnittliche Performance der Indizes lag in der vergangenen Woche lag bei plus 2,83 Prozent.
Umsätze brechen ein
Trotz – oder vielleicht gerade wegen – kräftig zulegender Indizes sah es an der Umsatzfront weniger erfreulich aus. Der Gesamtumsatz verlor im Wochenvergleich 61,8 Prozent und fiel auf 150,8 Millionen Lei (das entspricht knapp 31 Millionen Euro). Der durchschnittliche Tagesumsatz lag somit bei 30,16 Millionen Lei (6,2 Millionen Euro).
Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,03 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) brachten es auf einen Wochenumsatz von 29,7 Millionen Lei und die Bank lag somit, wie gewohnt, an erster Stelle der Umsatzbringer an der rumänischen Börse. Die Aktien legten kräftige 7,4 Prozent zu im Laufe der Woche. Der Fonds Proprietatea (FP, 1,315 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) brachte es auf den zweiten Platz mit einem Umsatz von 19,5 Millionen Lei. Die Aktien legte nur 2,3 Prozent zu auf Wochensicht. Dritter im Bunde war der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 27,4 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 18,6 Millionen Lei. Das Kursplus auf Wochensicht betrug für diese Aktien 6,4 Prozent.
Aktien im Überblick
Von den 80 notierten und aktiv gehandelten Aktien wiesen Ende der vergangenen Handelswoche 22 Kursverluste auf Wochensicht. Zweistellig verloren der Stahldrahthersteller COS (COS, 0,27 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5) mit minus 14,6 Prozent und der Elektrogerätehersteller Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,024 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) mit minus 11,11 Prozent. Deutlich niedrigere Verluste schrieben die Brauerei Bermas (BRM, 1,37 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) mit minus 6,2 Prozent und der Hotelbetreiber Turism Felix (TUFE, 0,316 Lei, ISIN ROTUFEACNOR7) mit minus 6,5 Prozent.
Andererseits war die Zahl der Gewinn bringenden Aktien fast doppelt so hoch (38). Den höchsten Wochengewinn registrierte das Systemhaus Bittnet Systems (BNET, 0,77 Lei, ISIN ROBNETACNOR1), nämlich 12,6 Prozent, gefolgt vom Textilunternehmen Conted (CNTE, 27,2 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) mit plus 10,6 Prozent. Weitere Gewinner der Woche waren noch der Kunststofferzeuger Romcarbon (ROCE, 0,1290 Lei, ISIN ROROCEACNOR1), mit plus 9,8 Prozent, und die bereits erwähnte Banca Transilvania mit ihrem Plus von 7,1 Prozent. Auch die Marktkapitalisierung spiegelte die Entwicklung der Aktien wider: Sie stieg auf Wochensicht um 2,38 Prozent auf 131,14 Milliarden Lei (26,95 Milliarden Euro).
Berichtssaison im Gange
Die Erste Group Bank (EBS, 88,58 Lei, ISIN AT0000652011) hat ihren Gewinn nach neun Monaten nahezu halbiert. Nach drei Quartalen blieben 637,1 Millionen Euro übrig, nachdem im Vergleichszeitraum 2019 noch 1,23 Milliarden Euro Gewinn geschrieben worden waren. Doch schon das dritte Quartal lässt auf Besserung hoffen, die Aktie legte in Bukarest 3,87 Prozent zu.
Die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 12,2 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) verzeichnete einen Gewinnrückgang von 43 Prozent auf das Vorjahr. Doch auch hier wurden im dritten Quartal mehr Kredite vergeben, als vor Eintritt der coronavirusbedingten Krise. Die BRD-Aktie stieg um 7,2 Prozent.
Auch der Maschinenbauer Turbomecanica (TBM, 2,58 Lei, ISIN ROTBMBACNOR9) musste auf einen Gewinnschwund von 51 Prozent auf 8,7 Millionen Lei zurückblicken. Die Aktie legte auf Wochensicht noch 2,4 Prozent zu.
Devisen
Der rumänische Leu legte eine Pause in der Abwertungsspirale der vergangenen Wochen ein und setzte sich gegen Euro und US-Dollar wieder durch. Gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung legte der Leu auf Wochensicht 0,0075 Lei zu und konnte den Wechselkurs um 0,15 Prozent zu seinen Gunsten mindern. Der US-Dollar verhielt sich erneut heftiger, hier betrug der Wertverlust zu Leu 1,85 Prozent. Am gestrigen Montag startete der Euro bei einem Stand von 4,8668 Lei in die neue Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,0994 Lei stand. Es wird interessant werden, wie sich der US-Dollar in den kommenden Tagen angesichts des Wahlkrimis in Übersee entwickeln wird.
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