Auch vor Weihnachten blieb die rumänische Börse im grünen Bereich, wenn auch die Indizes nur noch wenig zulegten – im Durchschnitt 0,16 Prozent. Der Hauptindex BET und der BETPlus übertrafen diesen mit Zuwächsen von 0,26 beziehungsweise 0,23 Prozent und wurden selber vom Finanzwerte-Index BET-FI mit dessen Wochenzuwachs um 0,5 Prozent übertroffen. Doch der Energiewerte-Index BET-NG drückte mit seinem Wochenrückgang um 0,35 Prozent den Durchschnitt. Der ROTX-Index schließlich legte auf Wochensicht 0,14 Prozent zu. Vor allem für den Hauptindex BET nähert sich das Jahr einer beispiellosen Aufholjagd seinem Ende zu: Der BET notiert nur noch 5,08 Prozent vom absoluten Allzeithoch von 10.204,9 Punkten vom 19. Februar dieses Jahres entfernt. Dafür aber immerhin knapp 35 Prozent vom Jahrestief von 7203,9 Punkten, die der Leitindex nur einen Monat später, am 20. März erreicht hatte.
Die vorletzte Handelswoche in diesem Jahr fiel kurz aus wegen der Weihnachtsfeiertage, gehandelt wurde an nur drei Tagen. Dabei wurden immerhin 324,9 Millionen Lei (66,7 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Aller-dings geht dies auf einen starken Handel mit Aktien des AKW-Betreibers Nuclearelectrica (SNN, 17,1 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) zurück. 14,09 Millionen SNN-Aktien wechselten am Mittwoch den Besitzer für einen Stückpreis von 16,8 Lei, in 11 Transaktionen. Diese Deals sorgten für einen Umsatz von 237,7 Millionen Lei, also für 90,4 Prozent des gesamten Tagesumsatzes und für 37,16 Prozent des Wochenumsatzes. Dieser wiederum ist durch die Sonderdeals um 254,7 Prozent höher als der der Vorwoche ausgefallen. SNN-Aktien legten nur 0,6 Prozent zu in der vergangenen Woche. Die Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,27 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) sorgten für knapp 6 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Aktien verloren auf Wochensicht 0,9 Prozent.
Die Marktkapitalisierung legte in Summe zwei Prozent zu in der vergangenen Woche. Der Wert aller an der Bukarester Börse gehandelten Aktien lag zum Ende der Handelswoche bei 154,18 Milliarden Lei (31,65 Milliarden Euro). 24 Emittenten verzeichneten steigende Kurse, während 29 Emittenten Kursrückgänge registrierten. Besonders hart traf es den Maschinenbauer Electroputere (EPT, 0,0115 Lei, ISIN ROELPUACNOR3), dessen Aktien 11 Prozent verloren, und das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 4 Lei, ISIN RONAPOACNOR0), dessen Aktien 13 Prozent an Wert verloren.
Der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 60,4 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6) legte nach dem Zuwachs aus der vorvergangenen Woche (plus 8,8 Prozent) noch einmal nach: Die Aktie stieg in der vergangenen Woche um 11,4 Prozent. Der Zuwachs war zeitweilig sogar noch höher, denn die Aktie erreichte am Dienstag vergangener Woche ihr Allzeithoch von 62 Lei, fiel dann aber etwas zurück auf 60,4 Lei. Binnen eines Jahres hat die M-Aktie fast 79 Prozent zugelegt. Auslöser für die jüngste Rally war der zweite Zukauf einer Apotheken-Kette in nur zwei Wochen. MedLife hat das Unternehmen CED Pharma mit 6 Apotheken aufgekauft. Der Übernahmekandidat hat 2019 einen Umsatz in Höhe von 4 Millionen Euro erwirtschaftet. So wächst MedLife eigenen Angaben zufolge immer mehr zu einem integrierten Gesundheitsdienstleister heran, der Patienten mittels eigener Kliniken, Labors, Krankenhäuser, Apotheken und Zahnarztpraxen sämtliche Gesundheitsdienste aus einer Hand anbieten kann.
Devisen
Ging es dem Aktienmarkt einigermaßen gut, so musste sich der rumänische Leu in der vergangenen Woche gegenüber den beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar fügen. Die europäische Gemeinschaftswährung legte an den vier Handelstagen der vergangenen Woche 0,088 Prozent zu und notierte am Montag bei teuren 4,872 Lei. Der US-Dollar kletterte in derselben Zeitspanne um 0,57 Prozent auf 3,9944 Lei und stoppte so knapp unterhalb der 4-Lei-Grenze. So verlor der Leu auf Wochensicht 0,0043 Lei und der US-Dollar 0,023 Lei.
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