Sehr zaghaft entwickelten sich die rumänischen Börsenindizes in der ersten Februarwoche. Im Durchschnitt schlossen sie mit einem leichten Plus von 0,27 Prozent, das fast alle Indizes übertrafen – doch ein Wochenminus von 0,45 Prozent des Finanzwerte-Index drückte den Durchschnitt. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht fast 0,38 Prozent zu, ein Deut mehr als die fast 0,37 Prozent, die der Index in der Vorwoche eingebüßt hatte. Der BETPlus konnte die Performance nicht nachmachen, er legte knapp 0,3 Prozent zu, etwas weniger als der Verlust der Vorwoche von 0,33 Prozent. Das Minus von 0,45 Prozent des BET-FI addiert sich auf den Verlust der Vorwoche von 1,29 Prozent auf. Immerhin verlangsamte sich der Rückgang des Index. Der ROTX machte den Verlust der Vorwoche (minus 0,34 Prozent) wieder wett (plus 0,37 Prozent). Am besten entwickelte sich der Energiewerte-Index BET-NG, der nach einem Wochenverlust von 0,26 Prozent nun fast 0,74 Prozent zulegte. Der BET und der ROTX kletterten in der ersten Februarwoche wieder über ihre jeweiligen Schwellen von 17.000 beziehungsweise 38.000 Punkten.
Leicht höhere Aktienumsätze
Im Vergleich zur Vorwoche wurden 6,7 Prozent mehr mit Aktien umgesetzt. Wie auch in der Vorwoche waren die Aktien der Bank Transilvania (TLV, 27,45 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) die größten Umsatzbringer. Sie brachten es auf 52,3 Millionen Lei Wochenumsatz und sorgten somit für 27 Prozent des gesamten Aktienumsatzes der Woche in Höhe von 193,4 Millionen Lei. Allerdings verhalf hier ein Sonderdeal am Montag über 150.000 TLV-Papieren zum Vorzugspreis von 27,15 Lei dem Gesamtumsatz. Die Aktie schloss auf Wochensicht unverändert. An zweiter Stelle stand der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,736 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Volumen von 35,8 Millionen Lei, das entspricht 18,5 Prozent. Auch hier griff ein Sonderdeal über 10 Millionen SNP-Aktien am vergangenen Dienstag dem Gesamtumsatz unter die Arme. SNP-Papiere legten auf Wochensicht fast ein Prozent zu. Ein weiterer Emittent aus dem Energiewerte-Index, Hidroelectrica (H2O, 121,5 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6), schaffte es auf Platz drei mit 26,7 Millionen Lei (13,8 Prozent). H2O-Aktien verloren auf Wochensicht 0,8 Prozent.
Hohe Verluste bei ehemaligen Überfliegern
Heftig traf es in der ersten Februarwoche eine ganze Reihe von Emittenten, die hohe zweistellige Kursabschläge verkraften mussten. Allen voran verloren der Kabelhersteller Romcab (MCAB, 0,0508 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) und das Chemiewerk Sinteza (STZ, 4,52 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) 55,2 beziehungsweise 54,6 Prozent. Sie hatten in den vergangenen Wochen kräftig zugelegt. Seit Jahresbeginn haben die beiden immer noch satt hinzugewonnen: MCAB-Aktien 144 Prozent, STZ-Papiere 310 Prozent. Der Hersteller von Elektrogeräten Electroargeș (ELGS, 0,155 Lei, ISIN ROELGSACNOR6), der Maschinenbauer UAMT (UAM, 0,505 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) und der Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 1,47 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) verloren auf Wochensicht zwischen 23,3 und 26,1 Prozent an Wert. Zweistellige Wochenverluste registrierten noch ein weiterer Hersteller von Elektrogeräten – Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,0495 Lei, ISIN ROELBOACNOR6), 14,7 Prozent – und der Fertigbetonteile-Hersteller Prebet (PREB, 2,08 Lei, ISIN ROPREBACNOR0): 11,9 Prozent. 44 Emittenten schlossen die vergangene Woche mit Kursverlusten.
Unter den Gewinnern ist lediglich der Hotelbetreiber Turism Felix (TUFE, 0,392 Lei, ISIN ROTUFEACNOR7) zu vermerken, dessen Aktien in der vergangenen Woche 19,5 Prozent zugelegt haben. Der Immobilienentwickler One United Properties (ONE, 20,65 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) fällt hier wegen einer Nennwert-Konsolidierung im Verhältnis von 50:1 aus dem Rahmen: Im Vergleich zur Vorwoche stieg der Wert der ONE-Aktien dadurch um 4770 Prozent. ONE-Papiere dazugerechnet, verbuchten 24 Emittenten Kurszuwächse in der vergangenen Handelswoche.
Devisen
Im Wochenrückblick schloss der Euro in der ersten Februarwoche unverändert zum Stand vom Freitag vorvergangener Woche. Der für gestern festgelegt amtliche Referenzkurs lag bei den gleichen 4,9767 Lei für einen Euro, wie schon eine Woche zuvor. Die Tagesvariationen übertrafen indes nicht 0,01 Prozent und betrafen somit nur die vierte Stelle nach dem Komma. Auch der US-Dollar bewegte sich kaum vom Platz. Auf Wochensicht verlor die nordamerikanische Leitwährung knapp 0,04 Prozent oder 0,0019 Lei. Gestern startete der US-Dollar bei 4,794, immerhin ein stärkerer Rückgang zum Höchststand vom vorvergangenen Montagnachmittag, als ein US-Dollar 4,8595 Lei kostete.
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