Die Bukarester Börse schloss die vergangene Woche uneinheitlich, doch vorwiegend positiv. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht 2,16 Prozent zu und festigte seine Position jenseits der 8000 Punkte. Den höchsten Gewinn erzielte der Energiewerte-Index BET-NG mit 2,99 Prozent. Der Finanzwerte-Index BET-FI wies ein Minus von 0,12 Prozent aus. Die Handelswoche startete mit einem schwachen Aktienumsatz von umgerechnet nur 3,6 Millionen Euro. Weitaus mehr wurde am ersten Handelstag der vergangenen Woche mit Anleihen umgesetzt. Für umgerechnet 5,07 Millionen Euro wechselten 2399 von Unicredit ausgegebene Unternehmensanleihen mit einem Ausgabewert von 10.000 Lei und einer Laufzeit von drei Jahren ihre Besitzer. Dabei blieb es denn auch, in den darauffolgenden Tagen gab es kaum noch Bewegung auf dem Anleihenmarkt. Der Umsatz an der Börse legte indes zu und bewegte sich im Lauf der Woche zwischen 8,28 und 9,43 Millionen Euro. Am Ende stand der Gesamtumsatz bei 38,8 Millionen Euro.
Dafür war vor allem der Fonds Proprietatea (FP, 0,895 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) verantwortlich, etwas mehr als neun Millionen Euro wurden mit FP-Papieren umgesetzt. Auf etwas mehr als 8 Millionen Euro brachte es die Banca Transilvania (TLV, 2,115 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), ebenso BRD (BRD, 12,82 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2). Ein Viertel des Gesamtumsatzes an der Börse machten jedoch andere Emittenten aus. Zu den größten Wochengewinnern zählten Romgaz (SNG, 31,9 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) und der Pipelinebetreiber Conpet (COTE, 80,9 Lei, ISIN ROCOTEACNOR7) mit Wochenzuwächsen von 5,8 beziehungsweise 4,25 Prozent. Mit Electrica (EL, 10,4 Lei, ISIN ROELECACNOR5) stand ein weiteres Unternehmen aus der Energiewirtschaft an vorderster Stelle: plus 4 Prozent. Am anderen Ende der Skala standen die Patria Bank (PBK, 0,085 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) mit einem Verlust von 3,6 Prozent, der Pharmahersteller Biofarm (BIO, 0,328 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) mit einem Minus von 4,65 Prozent und der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 18 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) mit einem Kursrückgang von 7,46 Prozent. Die eingangs genannten Aktien schlossen die Handelswoche allesamt mit Kurszuwächsen ab. 29 Emittenten verzeichneten Kursgewinne in der vergangenen Woche, 32 wiesen Verluste aus.
Dividendenreigen geht weiter
Der AKW-Betreiber Nuclear-electrica (SNN, 9,74 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) hat seine Aktionäre für den 23. April beordert, damit sie über eine Bruttodividende von 1,25 Lei je Aktie entscheiden. Für das Geschäftsjahr 2017 hatte es insgesamt 2,51 Lei je Aktie gegeben. In diesem Jahr liegt die Rendite bei 13,1 Prozent zum Aktienpreis vor Bekanntgabe der Vollversammlung (9,48 Lei). Inzwischen hat die Aktie 2,7 Prozent zugelegt. Die Unternehmensleitung will 97 Prozent des Vorjahresgewinns an die Aktionäre ausschütten. Das sind etwa 379 Millionen Lei.
Anders das Bauunternehmen Impact Developer & Contractor (IMP, 0,988 Lei, ISIN ROIMPCACNOR0), das nur die Hälfte des Gewinns von 20 Millionen Lei als Dividende auszahlen will: 0,034 Lei je Aktie. Im Gegensatz zu Nuclearelectrica gehört Impact auch nicht mehrheitlich dem Staat (82,49 Prozent), sondern liegt in privater Hand (56 Prozent). Die Rendite liegt mit 3,4 Prozent deutlich unter der anderer Emittenten. Impact zahlte seinen Aktionären vor zwei Jahren erstmals seit 2005 wieder Dividende aus: 0,04 Lei je Aktie.
Banca Transilvania plant eine Dividende in Höhe von 8 Prozent und eine Stammkapitalerhöhung um 400,8 Millionen Lei. Dazu sollen 400,8 Millionen neue Aktien ausgegeben werden, Aktionäre sollen je eine neue Aktie für 12 gehaltene Aktien erhalten. Die Vollversammlung soll am 24. April stattfinden.
Von einem Jahresgewinn von 96,2 Millionen Lei will die Investmentgesellschaft SIF Oltenia (SIF5, 2,1 Lei, ISIN ROSIFEACNOR4) ihren Aktionären 84 Millionen Lei als Dividende auszahlen. Das entspricht beim durchschnittlichen Aktienpreis des Jahres 2018 einer Rendite von 7,01 Prozent. SIF Oltenia hält unter anderem Beteiligungen an OMV Petrom, BRD, Banca Transilvania, Transgaz, Transelectrica und Romgaz.
Devisen
Die rumänische Landeswährung konnte sich in der vorigen Woche sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem US-Dollar durchsetzen. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor auf Wochensicht 0,12 Prozent, bleibt aber bei einem Kurs von 4,7509 Lei auf hohem Stand. Auch der US-Dollar liegt nach einem Kursverlust über die Woche von 0,1 Prozent weiter auf hohem Niveau. Ein US-Dollar startete gestern mit 4,1988 Lei in die neue Handelswoche.
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