Börse wieder etwas freundlicher nach zwei Wochen rückläufiger Kurse

Nach zwei Wochen rückläufiger Indizes herrschte endlich wieder bessere Laune auf dem rumänischen Börsenparkett. Anders als noch vor drei Wochen, als zuletzt der Durchschnitt gerade so noch positiv ausfiel, schlossen diesmal alle Indizes im Plus, sodass der Zuwachs im Durchschnitt auf 0,82 Prozent kam. Am deutlichsten überschritt der Hauptindex diesen Wert mit einem Wochenplus von 0,91 Prozent. Das reichte nicht für die 17.000-Punkte-Marke, der Index schloss bei 16.992,22 Punkten knapp darunter. Knapp über dem Durchschnitt schlossen noch der BETPlus (+0,85 Prozent, auf 2509,88 Punkte) und der ROTX mit +0,86 Prozent auf 37.298,92 Punkte (und somit wieder jenseits der 37.000-Punkte-Marke). Eine Hürde nahm auch der Finanzwerte-Index BET-FI, dem ein unterdurchschnittliches Plus von nur 0,69 Prozent ausreichte. Der Index schloss bei 60.314,98 und kletterte somit wieder über die 60.000-Punkte-Marke. Der Energiewerte-Index BET-NG legte auf Wochensicht 0,78 Prozent zu und schloss bei 1214,58 Punkten.

Umsätze stark sinkend

Die Aktienumsätze gingen hingegen stark zurück im Vergleich zur Vorwoche. Nicht einmal 200 Millionen Lei wurden in der letzten vollen Handelswoche im April mit Aktien umgesetzt. Für fast ein Viertel des Wochenumsatz von 191,4 Millionen Lei war die Banca Transilvania (TLV, 28,4 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1, 47,1 Millionen Lei Wochenumsatz) verantwortlich, die somit seit langer Zeit wieder größter Umsatzbringer sein durfte. Gefolgt wurde die Bank vom Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,689 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Umsatz von 34,1 Millionen Lei (17,8 Prozent vom Gesamtumsatz), diesem wiederum folgte der Star der vergangenen Monate: S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 132,6 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit 23 Millionen Lei Umsatz oder einem Anteil von 12 Prozent. 

Deutlich mehr Gewinner

Alle drei Umsatzbringer erlebten Kurszuwächse und gehörten somit zu den 41 Gewinnern der Woche. Das waren dann immer noch deutlich mehr als die 30 Verlierer, doch lagen die Kursgewinne insgesamt auf niedrigem Niveau. Kurszuwächse im zweistelligen Prozentbereich erreichten nur der Maschinenbauer UAMT (UAM, 0,6 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) mit plus 10,1 Prozent und der Energiedienstleister für Erdölunternehmen Compania Energopetrol (ENP, 2,28 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) – die allerdings mit 19,4 Prozent ein sattes Wochenplus aufwiesen. Am anderen Ende standen paritätisch ebenfalls nur zwei Emittenten: Die Aktien des Chemiebetriebs Artego (ARTE, 17,4 Lei, ISIN ROARTEACNOR4) verloren auf Wochensicht 10,3 Prozent an Wert, die des Maschinenbauers Mecanica Ceahlău (MECF, 0,104 Lei, ISIN ROMECFACNOR0) sogar 13,3 Prozent.

Mehr 52-Wochen-Höchststände

Dennoch gab es mit sechs Emittenten in der vergangenen Woche wieder deutlich mehr, die neue Höchststände feierten, im Vergleich zur Vorwoche. Die wöchentlichen Zuwachsraten fielen dabei sehr unterschiedlich aus. Für schwergewichtige Aktien wie die des Treibstoffkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,689 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und für die Banca Transilvania reichten Zuwächse von unter einem Prozent (0,86 bzw. 0,78 Prozent), um neue 52-Wochen-Hochs zu feiern. Der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 13,38 Lei, ISIN ROELECACNOR5) legte auf Wochensicht 1,36 Prozent zu und schloss die Woche ein Prozent unter dem neuen 52-Wochen-Hoch von 13,54 Lei. Die Erste Group Bank AG (EBS, 220 Lei, ISIN AT0000652011) legte 4,12 Prozent zu und schloss nur 1 Leu unter dem neuen Hoch von 221 Lei je Aktie. Der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 32,9 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) schaffte ein Wochenplus von 4,44 Prozent und erreichte sein neues Hoch bei 33 Lei je Aktie. Der Arzneimittelhersteller Zentiva (SCD, 3,38 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) schließlich legte auf Wochensicht 6,3 Prozent zu, der Freitagspreis entsprach auch dem neuen 52-Wochen-Hoch.

Devisen

Die europäische Gemeinschaftswährung schloss die Handelswoche fast unverändert zum Leu. Die Tagesvariationen lagen nur am Montag an dritter Stelle hinter dem Komma, ab Dienstag dann nur noch an vierter Stelle. So ist es kaum verwunderlich, dass eine prozentuale Blickweise einen Stillstand aufzeigte. Auf Wochensicht hat der Euro mit 0,0001 Lei nur 0,002 Prozent zugelegt. Der US-Dollar hingegen geriet auch zum Leu deutlich kräftiger unter Druck. Am Mittwoch und am Donnerstag gab es sogar zweistellige prozentuale Dezimalvariationen (0,28 bzw. 0,39 Prozent). Auf Wochensicht belief sich die Kursvariation auf 0,0314 Lei zugunsten der rumänischen Währung, das entspricht 0,67 Prozent. Gestern startete der Euro bei 4,9765 Lei in die letzten beiden Handelstage im April. Der US-Dollar lag bei 4,6373 Lei.


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