dc. Bukarest - Der britische IT-Dienstleister Endava will heuer von 1800 bis auf 2500 Angestellte in Rumänien aufstocken. Dies teilte das Unternehmen der Bukarester Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar“ vor Kurzem mit. Endava betreibt Niederlassungen in Bukarest, Piteşti, Klausenburg/Cluj-Napoca, Jassy/Iaşi und Neumarkt/Târgu Mure{ und hat seit Jahresanfang allein in Bukarest und Piteşti 350 neue Arbeitsstellen geschaffen, doch ohne zusätzliche Anstellungen kann der Softwareentwickler laufende Verträge bis Jahresende nicht abwickeln. Endava hat allein im vergangenen Jahr eine rasante Entwicklung erlebt, der Umsatz ist um 43 Prozent, bis auf knapp 312 Millionen Lei (69,5 Millionen Euro) gestiegen. Somit belegt Endava Platz 3 im Top der in Rumänien tätigen IT-Unternehmen, hinter dem US-Giganten Oracle und dem bekannten rumänischen Antivirushersteller BitDefender.
Die rumänische IT-Industrie, die zurzeit laut einer Studie der Deutschen Bank mit sechs Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Rumäniens beiträgt, soll in den kommenden zehn Jahren weiter wachsen, der Anteil am BIP werde sich auf 12 Prozent verdoppeln. Diese Entwicklung geht mit dem großen Fachkräftemangel im IT-Bereich und einem entsprechenden Lohndruck einher. In den wichtigsten Zentren des IT-Sektors Bukarest, Klausenburg, Temeswar/Timişoara und Jassy bezahlen Unternehmen inzwischen Prämien von bis zu 30.000 Euro an ihre Angestellten, wenn diese ihnen bei der Rekrutierung von Fachpersonal helfen und empfohlene Kandidaten für mindestens ein Jahr angestellt bleiben.