Bukarest (ADZ) - Ende Mai verzeichnete Rumäniens konsolidierter Haushalt ein Defizit von 7,2 Milliarden Lei, was 1,19 Prozent des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Ende April waren es 5,0 Milliarden Lei (0,83 BIP-Prozent) und vor einem Jahr betrug der Fehlbetrag zu diesem Zeitpunkt 1,28 BIP-Prozent, teilte das Finanzministerium mit.
Gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich Rumänien verpflichtet, in diesem Jahr 2012 das Haushaltsdefizit auf 2,2 BIP-Prozent zu senken, nach 4,3 BIP-Prozent im vergangenen Jahr 2011.
Die Budgeteinnahmen stiegen in den ersten fünf Monaten 2012 im Vorjahresvergleich um 9,6 Prozent auf rund 77,5 Milliarden Lei, was einen Anteil von 12,8 Prozent am BIP bedeutet. Die Ausgaben legten um 14,0 Prozent auf 84,8 Milliarden Lei zu (Anteil am BIP auch 14,0 Prozent), hieß es weiter.
Besonders stark wuchsen die Einnahmen aus der Einkommenssteuer (plus 18,9 Prozent), der Gewinnsteuer (plus 9,7 Prozent) und den Akzisen (plus 8,2 Prozent). Bei der Mehrwertsteuer waren es plus 6,9 Prozent und bei den Sozialabgaben plus 7,7 Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Personalausgaben sind in diesem Zeitraum kaum gewachsen (plus 0,5 Prozent). Gestiegen sind hingegen die Ausgaben für Investitionen - einschließlich Kapitalausgaben und Ausgaben für die aus internen und externen Quellen finanzierten Projekte - und zwar um beachtliche 36,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Lei.