Bukarest (ADZ) - Rumäniens konsolidierter Haushalt verzeichnet nach elf Monaten ein Defizit von nominell 16,3 Milliarden Lei, was rund drei Prozent (2,98) des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Gegenüber Oktober stieg der Fehlbetrag im November um rund drei Milliarden Lei und damit um rund 0,5 Prozentpunkte, teilte der Staatssekretär im Finanzministerium, Gheorghe Gherghina, mit. Das mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission für dieses Jahr vereinbarte Haushaltsdefizit liegt bei 4,4 BIP-Prozent. Im Dezember hatten die rumänischen Behörden folglich noch einen Ausgaben-Spielraum von 7,7 Milliarden Lei (1,4 BIP-Prozent). Nach Angaben des Staatssekretärs habe es in diesem Jahr Bemühungen gegeben, die Staatsausgaben zu verringern, die Zahl des aus Staatsmitteln bezahlten Personals sei auf 1.202.324 Personen reduziert worden. Bei Haushaltseinnahmen in Höhe von derzeit geschätzten 33,7 BIP-Prozent müssten bei gleichbleibender Besteuerung die Staatsausgaben weiter gesenkt werden, wolle Rumänien in Autobahnen und andere Infrastrukturprojekte investieren, sagte Gherghina weiter.
Die Budgeteinnahmen stiegen im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent auf 163,1 Milliarden Lei. Die Ausgaben legten um 1,2 Prozent auf 179,4 Milliarden Lei zu, hieß es weiter. Stark wuchsen die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (plus 19,8 Prozent) und den Akzisen (plus 11,6 Prozent).