Bukarest (ADZ) - Im September ist das Budgetdefizit Rumäniens leicht gestiegen und liegt nun bei 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Laut Finanzministerium entspricht dies für den Zeitraum 1. Januar bis 30. September 13,7 Milliarden Lei und fügt sich in das Gesamtjahresziel von 4,4 Prozent ein.
Die Haushaltseinnahmen für diesen Zeitraum sind im Vorjahresvergleich um 9,3 Prozent auf insgesamt 131,6 Milliarden Lei gestiegen. Über die Mehrwertsteuer sind 25,4 Prozent mehr Gelder in die Staatskassen geflossen, bei Akzisen wurde ein Anstieg von 12,9 Prozent verzeichnet.
Die Mehrwertsteuereinkünfte lagen auch in den Monaten August und September 2011 über denselben Monaten 2010, als die Erhöhung auf 24 Prozent schon in Kraft war. Der Einnahmenanstieg bei Akzisen liege an der Erhöhung dieser für einige Produkte (z. B. Diesel und bleifreies Benzin) sowie an Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung.
Sozialversicherungsbeiträge brachten 8,7 Prozent mehr Gelder in die Staatskassen und die Profitsteuer 1,9 Prozent. Rückvergütungen von der Europäischen Union stiegen um 52,5 Prozent.
Auf der Ausgabenseite liegt ein nomineller Anstieg von 1,1 Prozent auf 145,25 Milliarden Lei vor. Bereinigt bedeutet dies jedoch reell 1,2 BIP-Prozent weniger als im Vorjahr. Um sechs Prozent angewachsen sind die Ausgaben für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen. Der Großteil der Steigerung fand beim Gesundheitsministerium und bei den Lokalbudgets (16,1 Prozent), infolge der Übernahme von Krankenhäusern von den Lokalverwaltungen, statt.
Ausgabenkürzung wurden bei Personalausgaben (-14,1%), Subventionen (-14,8%) und bei der Sozialhilfe (-1,2%) verzeichnet. Die Kofinanzierung für EU-Projekte stieg um 61,5 Prozent und die Zinsausgaben um 26,0 Prozent.