Bukarest (ADZ) - Rumänien hat nach fünf Monaten 2017 ein Haushaltsdefizit von 2,2 Milliarden Lei erzielt, was 0,27 Prozent des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht, teilte das Finanzministerium am Dienstag mit. Vor einem Jahr lag der Fehlbetrag zu diesem Zeitpunkt mit 0,8 Milliarden Lei (0,1 BIP-Prozent) bei etwa einem Drittel.
Im Zeitraum Januar einschließlich Mai betrugen die Budgeteinnahmen 98,4 Milliarden Lei (12,1 BIP-Prozent) und waren damit um 7,9 Prozent höher als in der Vorjahreszeitspanne. Die Lohn- und Einkommenssteuer stiegen im Vorjahresvergleich um 12,9 Prozent, die Kapitalsteuern waren um 13,2 Prozent höher, bei den Eigentumssteuer und -gebühren waren es plus 20,6 Prozent. Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen stiegen um beachtliche 15,9 Prozent. Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer hingegen sanken um 5,0 Prozent, bei Akzisen waren es minus 9,4 Prozent.
Die Ausgaben des konsolidierten Haushalts beliefen sich auf 100,6 Milliarden Lei und waren damit um 9,4 Prozent höher als ein Jahr davor. Bei Güter und Dienstleistungen gingen die Ausgaben um 0,5 Prozent zurück, bei Subventionen waren es beachtliche plus 36,7 Prozent. Die Sozialausgaben legten um 10,1 Prozent zu.
Die Ausgaben für Investitionen, einschließlich Kapitalausgaben und interne wie externe Finanzierungen für Entwicklungsprogramme, beliefen sich auf 4,1 Milliarden Lei (0,5 BIP-Prozent). Vor einem Jahr beliefen sich die Investitionsausgaben noch auf 9 Milliarden Lei bzw. 1,2 BIP-Prozent. Der Rückgang entspricht rund 55 Prozent.