Bukarest (ADZ) - Das Haushaltsdefizit ist in den ersten acht Monaten des Jahres auf 6,5 Milliarden Lei bzw. 0,78 Prozent der Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen. In demselben Zeitraum 2016 betrug der Fehlbetrag 3,1 Milliarden Lei bzw. 0,41 BIP-Prozent, wie das Finanzministerium am Montag mitteilte. Die Budgeteinnahmen betrugen im Zeitraum Januar-August 2017 160,4 Milliarden Lei bzw. 19,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und waren nominell 8,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Ausgaben stiegen nominell um 11,0 Prozent auf 166,9 Milliarden Lei.
Mehr eingenommen hat der rumänische Staat unter anderem aus Sozialabgaben (plus 16,6 Prozent) und Einkommenssteuern (plus 10,4 Prozent).
Die Einkünfte aus der Mehrwertsteuer gingen um 1,7 Prozent zurück. Das Finanzministerium begründet den Rückgang sowohl mit der ab 1. Januar 2017 von 20 Prozent auf 19 Prozent verringerten Mehrwertsteuer, als auch mit der am 1. Januar 2016 vorgenommenen Senkung von 24 Prozent auf 20 Prozent; im Januar 2016 hatte das Finanzamt noch Einkünfte aus der 24-prozentigen Mehrwertsteuer verbucht. Auf der Ausgabenseite sind vor allem die Personalkosten gestiegen, um 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Investitionsausgaben lagen bei 10,5 Milliarden Lei bzw. 1,3 BIP-Prozent. In demselben Zeitraum 2016 lag der Aufwand für Investitionen bei 14,9 Milliarden Lei bzw. 2,0 BIP-Prozent.