Bukarest (ADZ) - Das Haushaltsdefizit des rumänischen Staates ist Ende Juli dieses Jahres auf 4,02 Prozent des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) bzw. auf 71,04 Milliarden Lei gestiegen. Vor einem Jahr lag das Budgetdefizit zu demselben Zeitpunkt noch bei 2,4 BIP-Prozent bzw. 38,6 Milliarden Lei. Wie aus am Mittwoch vom Finanzministerium vorgestellten Daten hervorgeht sind die gesamten Einnahmen um 15,1 Prozent auf 331,56 Milliarden Lei bzw. 18,8 Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen, während die Ausgaben verglichen zu demselben Zeitraum im Vorjahr um 23,2 Prozent zugelegt und nach sieben Monaten 402,6 Mrd. Lei bzw. 22,8 BIP-Prozent erreicht haben.
Die Investitionsausgaben – Kapitalausgaben sowie verschiedenen Entwicklungsprogrammen zufallende Kosten – stiegen dabei von 38,94 Mrd. Lei vor einem Jahr auf 56,99 Mrd. Lei in den ersten sieben Monaten 2024. Mit einem Anstieg von knapp über 18 Mrd. Lei war dieses im Jahresvergleich in absoluten Zahlen die höchste Ausgabenerhöhung, gefolgt von Personalausgaben mit einem Plus von 17,85 Mrd. Lei auf 92,4 Mrd. Lei sowie Sozialausgaben mit einem Zuwachs von 15,68 Mrd. Lei auf 128,67 Mrd. Lei.
Höhere Einnahmen wurden u. a. aus Sozialabgaben (+18,72 Mrd. Lei auf 109,28 Mrd. Lei), aus der Mehrwertsteuer (+8,52 Mrd. Lei auf 66,19 Mrd. Lei) sowie der Lohn- und Einkommenssteuer (+5,24 Mrd. Lei auf 29,1 Mrd. Lei) erzielt.
Das Finanzministerium geht in den Berechnungen für das gesamte Jahr 2024 von einem nominellen BIP von 1767,3 Mrd. Lei aus, 2023 lag die Wirtschaftsleistung bei 1605,6 Mrd. Lei.