Bukarest (ADZ) - Das Haushaltsdefizit des rumänischen Staates ist in den ersten vier Monaten des Jahres auf 27,35 Milliarden Lei bzw. 1,72 Prozent des für 2023 veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen. Ende April 2022 waren es noch 16,33 Mrd. Lei bzw. 1,16 BIP-Prozent. Laut einer Mitteilung des Finanzministeriums von Montag sind die Ausgaben um 15,6% gestiegen, während die Einnahmen lediglich 9,7% zugelegt haben. Die nominelle Wirtschaftsleistung dürfte demnach von rund 1410 Mrd. Lei 2022 auf 1591 Mrd. Lei im laufenden Jahr steigen.
Bei den Einnahmen sind besonders die Einkünfte aus der Lohn- und Einkommenssteuer gestiegen, ein Plus von 28,1% bzw. 2,87 Mrd. Lei. Gestiegen sind u. a. auch die Einnahmen aus Sozialabgaben um 12,3% (5,53 Mrd. Lei), aus Akzisen 19,9% (2,17 Mrd. Lei), aus der Mehrwertsteuer 3,7% (1,18 Mrd. Lei) sowie der Gewinnsteuer 3,1% (192 Millionen Lei) und Überweisungen von EU-Geldern haben um 22,2% (2,18 Mrd. Lei) zugelegt.
Dem Finanzministerium zufolge sind die Investitionsausgaben von 12,18 Mrd. Lei in den ersten vier Monaten im Vorjahr um 58% auf 19,24 Mrd. Lei im Zeitraum Januar bis April 2023 gestiegen; diese beinhalten auch Investitionen, die aus EU-Mitteln getätigt werden. Aufwendungen für Subventionen sind um 80,8% (bzw. 3,03 Mrd. Lei) gestiegen, rund ein Drittel aller Subventionsausgaben von 6,78 Mrd. Lei gehen auf Kosten für die Preisdeckelung von Strom- und Gaspreisen für Haushalte zurück. Überdurchschnittlich sind auch die Aufwendungen für Güter und Dienstleistungen (plus 17,5% bzw. 3,53 Mrd. Lei) und Zinskosten (34,2% bzw. 3,23 Mrd. Lei) gestiegen, während Personal- (plus 8,5% bzw. 3,28 Mrd. Lei) und Sozialausgaben (9,7% bzw. 5,89 Mrd. Lei) einen langsameren Anstieg verzeichneten.