Bukarest (ADZ) - In der rumänischen Hauptstadt fällt zukünftig die Hotelsteuer von drei Prozent der Übernachtungspreise nicht mehr an. Diese Entscheidung wurde dem Verband der Hoteliers (FPTR) in einem Brief von der Entwicklungs- und Investitionsdirektion der Hauptstadt Ende Januar mitgeteilt.
„In der Sitzung des Stadtrates am 31. Mai 2010 wurde der Entwurf über lokale Steuerabgaben für die Stadt Bukarest im Jahr 2011 vorgelegt. Am Ende der Beratungen wurde der Resolutionsentwurf als Ganzes zur Abstimmung gestellt und bekam nicht die notwendige Anzahl von Stimmen um angenommen zu werden.“ so die Begründung im Schreiben des Rathauses.
Durch diese Situation ergibt sich, festgelegt durch geltende Steuerverordnungen, dass die Hotels ab Anfang diesen Jahres die Hotelsteuer nicht mehr zu bezahlen brauchen heißt es in dem Brief weiter.
Das Beratungsunternehmen Fivestar Hospitality, schätzt den Umsatz der Hotelbranche im vergangenem Jahr auf 90-100 Millionen Euro. Die Einnahmen aus Übernachtungen der Hotels lagen zwischen 70-80 Millionen Euro.
Aufgrund dieser Schätzungen konnte die Stadt Bukarest jährlich etwa zwei Millionen Euro durch die Hotelsteuer einnehmen. „Ich weiß nicht wie das Rathaus, das Geld, welches es bisher durch diese Gebühr verdient hat verwendet hat, aber normalerweise sollte es in Fremdenverkehrswerbung investiert, worden sein“, sagte Michael Acatrinei, General Manager, des Ramada Majestic Hotels. Acatrinei fügte hinzu, dass sein Haus die Übernachtungspreise demnächst um drei Prozent senken werde.
„Die Beseitigung der Steuer wird die Übernachtungspreise rentabler machen und helfen, dass sie um drei Prozent zurückgehen“, sagte dazu Radu Enache, Besitzer des Grand Hotel Continental. Das Ministerium für Tourismus hat derweil Pläne zu einer einheitlichen Hotelsteuer, die in ganz Rumänien gelten solle, diskutiert werden zwei Prozent vom Nettopreis einer Übernachtung. Bisher werden die Gebühren von den Gemeinde- oder Stadträten festgelegt und schwanken zwischen 0,5 und fünf Prozent.