Die rumänische Börse hat in der vergangenen Handelswoche einen Dämpfer in Höhe von 1,77 Prozent erlebt. Um so viel sind im Durchschnitt die Indizes an der Bursa de Valori București (BVB) zurückgegangen. Richtungsweisend war diesmal der Hauptindex BET mit einem Wochenrückgang von 1,78 Prozent auf 12.033,40 Punkte. Damit war vorerst die 12.000-Punkte-Marke gerettet. Der Finanzwerte-Index war es, der den Durchschnitt nach unten zog, er verlor auf Wochensicht 2,77 Prozent und rutschte somit sogar unter die 50.000-Punkte-Marke auf 49.870,59 Punkte. Ein weiterer Index, der eine aktuelle Schwelle unterschritt, war der ROTX: Ein Wochenminus von 487,55 Punkten zwang den Index unter die 27.000-Punkte-Marke. Performer der Woche war der Energiewerte-Index mit minus 0,77 Prozent auf 911 Punkte.
Aktienumsatz nur wenig unter dem der Vorwoche
Der Aktienumsatz lag im Vergleich zur Vorwoche nur knapp zehn Prozent niedriger, bei 216,03 Millionen Lei. Fast ein Viertel davon ging auf das Konto des Fondul Proprietatea (FP, 1,998 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5). Die Aktien brachten es im Wochenrückblick auf ein Volumen von 50,2 Millionen Lei und verloren dabei 2,06 Prozent. Fast ein Fünftel des Wochenumsatzes ist den Aktien der Banca Transilvania (TLV, 1,996 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) zu verdanken. Deren Wert fiel nominell um 14,33 Prozent, doch ist dieser Kursrückgang mit einer Stammkapitalerhöhung zu erklären, die in der vergangenen Woche eingetragen wurde und in dessen Zuge 765,11 Millionen neue Aktien an die eingetragenen Aktionäre ausgegeben wurden. Das Stammkapital der Bank verteilt sich nun auf 7,076 Milliarden Aktien mit einem Nennwert von 1 Leu: Mehr Aktien bedeutet ein niedrigerer Kurs. 13,5 Prozent des Wochenumsatzes gingen noch auf das Konto des Mineralölkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,4775 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), dessen Aktien 2,7 Prozent zulegten.
Mehr als doppelt so viele Wochenverlierer wie -gewinner
Damit war der Konzern einer von 19 Emittenten an der Bukarester Börse, dessen Aktien in der vergangenen Handelswoche zulegten. Allen voran standen der Textilerzeuger Conted (CNTE, 26,8 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) und das Chemiewerk Sinteza (STZ, 0,406 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) mit Wochengewinnen in Höhe von 11,7 beziehungsweise 12,8 Prozent. Conted erreichte somit auch sein neues 52-Wochen-Hoch. Von 45 Verlustbringern der Woche bereitete außer der bereits erwähnten Banca Transilvania noch das Bauunternehmen Condmag (COMI, 0,007 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) Kopfschmerzen: minus 6,7 Prozent. Die Donauwerft Șantierul Naval Orșova (SNO, 4,7 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) musste ein Wochenminus von 5,6 Prozent verkraften, andere Emittenten schlossen die Woche mit Verlusten unter 4 Prozent.
Drei Emittenten schlossen die vergangene Woche trotz eines schwächelnden Marktes bei ihren 52-Wochen-Hochs: der Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 2,1 Lei, ISIN ROCAORACNOR9), der bereits erwähnte Textilerzeuger Conted und OMV Petrom (aufgerundet). Andererseits haben die beiden Bauunternehmen COMCM Constanța (CMCM, 0,189 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) und Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 2,62 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) sowie der Elektro-Dienstleister Compania Energopetrol (ENP, 0,298 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) ihre derzeitige Talsohle, das 52-Wochen-Tief, erreicht.
Devisen
Der US-Dollar machte am vergangenen Dienstag, als er an den internationalen Märkten die Parität zum Euro erreichte, auch am Bukarester Devisenmarkt einen Sprung in Höhe von 0,95 Prozent – eine kleine Differenz zwischen den beiden Kursen blieb allerdings in Bukarest die ganze Woche über bestehen. Auf Wochensicht schwächte sich der Kurssprung des US-Dollar auf 0,7 Prozent ab, während der Euro bei einer Wochenvariation von 0,06 Prozent fast unverändert blieb. Am gestrigen Montag startete der Euro bei einem Stand von 4,9408 Lei in die neue Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,9192 Lei lag.
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