Bukarester Börse bremst beim Kurswachstum und der Umsatzentwicklung

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Börse setzte den Aufwärtstrend der Vorwochen fort, doch der Zuwachs verlangsamte sich deutlich. Statt einem Durchschnittsplus der Indizes von 3,2 Prozent gab es in der zweiten Handelswoche dieses Jahres nur ein Plus von 0,9 Prozent im Durchschnitt. Diesen übertraf der Energiewerte-Index BET-NG deutlich mit einem Wochengewinn in Höhe von fast 2,6 Prozent – doch damit war’s auch mit den großartigen Nachrichten. Der Hauptindex BET (plus 0,65 Prozent) unterschritt den Durchschnitt ebenso deutlich wie der BETPlus (plus 0,6 Prozent), festigte jedoch seine Position jenseits der 10.000-Punkte-Marke. Auch der Finanzwerte-Index BET-FI enttäuschte mit seinem Wochengewinn von 0,7 Prozent. Allerdings reichte dieser Zuwachs, um die nächste Schwelle bei 44.000 Punkten zu nehmen. Schlusslicht war der ROTX-Index mit einem Gewinn von nur 0,2 Prozent auf Wochensicht.

Die Umsatzentwicklung

Die Aktienumsätze halbierten sich fast im Vergleich zur Vorwoche. Statt der 303,17 Millionen Lei wurden nur noch 164,8 Millionen Lei (33,8 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Die Banca Transilvania (TLV, 2,285 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) brachte es auf 18,3 Prozent des Gesamtumsatzes und somit auf die Spitzenposition der Umsatztabelle. Die Aktien legten moderate 0,44 Prozent zu. Der Fonds Proprietatea (FP, 1,5 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) trug 16 Prozent zum Umsatz bei, die Aktien verloren kräftig – minus 1,6 Prozent. An dritter Stelle in der Umsatzrangliste für die vergangene Woche steht der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 301 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8), mit einem Anteil von 9,2 Prozent am Wochenumsatz mit Aktien. Die Erdgas-Aktie legte satte 3,44 Prozent auf Wochensicht zu.

Die Marktkapitalisierung legte leicht zu (plus 0,4 Prozent) und stieg im Laufe der Woche auf 162,9 Milliarden Lei (33,4 Milliarden Euro) an, schloss die Handelswoche jedoch bei 161,32 Milliarden Lei (33,1 Milliarden Euro). Von den 83 an der Hauptbörse gelisteten Aktien verzeichneten 38 Kursgewinne. Die höchsten registrieren der Maschinenbauer COMELF (CMF, 1,9 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) und der Hotelbetreiber Casa de Bucovina (BCM, 0,0895 Lei, ISIN ROBUCMACNOR5) – beide jeweils mehr als 11 Prozent.

Andererseits verzeichneten 25 Emittenten Kursrückgänge. Den höchsten registrierte das Bauunternehmen CONDMAG (COMI, 0,006 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3), dessen Aktien um 7,69 Prozent im Wert zurückgingen auf Wochensicht. Ein weiteres Bauunternehmen – CEMACON (CEON, 0,365 Lei, ISIN ROCEONACNOR0) – sowie der Aktienmakler SSIF BRK Financial Group (BRK, 0,0896 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) und das Systemhaus Bittnet Systems (BNET, 0,668 Lei, ISIN ROBNETACNOR1) verzeichneten Kursverluste von jeweils etwas mehr als 5 Prozent.

Ein Ausblick

Die Entwicklung der Telekom-Aktie DIGI Communications (DIGI, 35,9 Lei, ISIN NL0012294474) wird in nächster Zukunft interessant werden. Das Unternehmen konnte eine drohende Strafzahlung von 1,8 Millionen US-Dollar gerichtlich abwenden. Es bleibt abzuwarten, ob der Wochengewinn von 3,45 Prozent diesen Umstand bereits eingepreist hat.
Der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, 24,2 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) hat für das vergangene Jahr einen Transaktionsrekord gemeldet. Die Aktie legte bereits in der vergangenen Woche 2,98 Prozent zu und liegt derzeit 9 Prozent unter dem Allzeithoch von 26,7 Lei je Aktie. Da ist möglicherweise noch Luft drin.

Der Fonds Proprietatea hat im vergangenen Jahr 103 Millionen Lei Verluste geschrieben. Ob diese Nachricht bereits durch den Wochenverlust von 1,64 Prozent abgedeckt ist, wird spätestens beim Vorlegen der Jahresergebnisse deutlich. Derzeit notiert die werthaltige Aktie (Aktiva im Wert von 10,3 Milliarden Lei bei einer Marktkapitalisierung von 10,8 Milliarden Lei) nur zwei Prozent unter dem Allzeithoch von 1,53 Lei je Aktie. Hier könnte es zu weiteren leichten Kursrückgängen kommen.

Devisen

Euro und US-Dollar legten leicht zu im Verhältnis zum rumänischen Leu in der zweiten Handelswoche dieses Jahres. Der Entwicklung der europäischen Gemeinschaftswährung verlief wie gewohnt kaum wahrnehmbar. Der höchste Wechselkursausschlag im Laufe der Woche lag am vergangenen Mittwoch bei 0,05 Prozent, auf Wochensicht beträgt die Kursdifferenz 0,07 Prozent. Der US-Dollar hingegen war etwas nervöser. Die höchste Kursveränderung betrug 0,28 Prozent am vergangenen Freitag zum Vortag. Auf Wochensicht legte der US-Dollar 0,96 Prozent zu. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,8737 Lei in die neue Woche, während der US-Dollar bei 4,0172 Lei lag.


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