Bukarester Börse Ende September wieder mit Gewinnen

Nach drei verlustreichen Wochen drehte die rumänische Börse in der vorletzten Handelswoche im September wieder deutlich ins Plus. Die Indizes in Bukarest legten im Durchschnitt 1,4 Prozent zu, nachdem sie in den Wochen zuvor fast 4,7 Prozent verloren hatten. Der ROTX führte die Rangliste an mit seinem Wochengewinn von 1,52 Prozent auf 39.080,21 Punkten. Der Hauptindex BET legte 1,41 Prozent zu und erreichte am vergangenen Freitag den Stand von 17.633,89 Punkten. Sehr ähnlich entwickelte sich auch der Finanzwerte-Index BET-FI (ebenfalls plus 1,41 Prozent), der es auf 61.529,19 Punkte brachte. Der BETPlus schaffte 2610,18 Punkte dank eines Zuwachses von 1,37 Prozent und der Energiewerte-Index BET-NG bildete das Schlusslicht mit seinem Wochenplus von 1,3 Prozent (auf 1236,22 Punkten).

Umsätze ziehen wieder an

Die Aktienumsätze zogen ebenfalls kräftiger an. Es gab ein Plus in Höhe von 58,5 Prozent auf fast 300 Millionen Lei. Trotz schwächeren Abschneidens des Energiewerte-Index, war es eine Energie-Aktie, die am Ende der vergangenen Woche die Umsatzkrone aufhatte. S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 121,9 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) war der größte Umsatzbringer, mit einem Anteil von fast 37 Prozent am Gesamtumsatz und einem Wochenvolumen von 106,4 Millionen Lei. Der übliche Platzhirsch, die Banca Transilvania (TLV, 28 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), folgte auf Platz zwei, doch weiter entfernt: Das Volumen betrug 36,3 Millionen Lei, der Umsatzanteil 12,5 Prozent. Dritter im Bunde war ein weiterer Wiederholungstäter: Der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,734 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) setzte 29,4 Millionen Lei in der vergangenen Woche um.

Wieder mehr Gewinner

Alle drei genannten Emittenten hatten dabei eins gemeinsam: Ihre Kurse legten auf Wochensicht zu. Damit waren sie Teil einer 38 Emittenten starken Gruppe der Wochengewinner. Nur zwei von ihnen schafften zweistellige Wachstumsraten auf Wochensicht: Der Konsumgüterhersteller und Spediteur Transport Trade Services (TTS, 7,1 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) legte auf Wochensicht 10,3 Prozent zu, das Chemiewerk Carbochim (CBC, 97 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) sogar 11,5 Prozent. Mit der Erste Group Bank (EBS, 242,8 Lei, ISIN AT0000652011) gab es in der vergangenen Woche einen Emittenten, der ein neues 52-Wochen-Hoch erreichte, und zwar bei 248,8 Lei. Die Aktie schloss die Handelswoche mit einem leichten Abschlag von zwei Prozent auf den neuen Höchstwert, doch mit einem Wochengewinn von 1,5 Prozent. 27 Emittenten hingegen erzielten Kursverluste. Der Preis der Aktien des Bauunternehmens CONDMAG (COMI, 0,005 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) büßte auf Wochensicht 9 Prozent ein, der der Aktien des Elektrogeräteherstellers Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,035 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) sogar 12,5 Prozent – und war damit der größte Verlierer der Woche.

Die Marktkapitalisierung entwickelte sich in der ersten Wochenhälfte erst rückläufig, legte in den letzten beiden Handelstagen dann kräftiger zu, sodass am Ende der Woche der Gesamtwert aller gehandelten Aktien im Durchschnitt um 0,8 Prozent auf 338,2 Milliarden Lei angestiegen war. Wichtiger ist, dass in der vergangenen Woche, die 340-Milliarden-Lei-Marke wieder geknackt wurde.

Zentiva wird von der Börse genommen werden

Der Arzneimittelhersteller Zentiva (SCD, 4,02 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) wird der rumänischen Börse „adieu“ sagen. Mehrheitseigentümer Zentiva Group a.s. mit Sitz im tschechischen Prag hat von der Finanzaufsichtsbehörde das Ok für sein Angebot über die in Streubesitz verbliebenen 4,0414 Prozent am Unternehmen erhalten. Die Rückkaufaktion soll am 8. Oktober abgeschlossen sein, danach soll das Unternehmen von der rumänischen Börse zurückgezogen werden. Das Unternehmen wurde 2004 von der Zentiva Gruppe aufgekauft, welche ein Jahr später selber von Sanofi übernommen wurde. 2018 wurde das rumänische Unternehmen in den Investmentfonds Advent International überführt.

Devisen

Euro und US-Dollar gingen getrennte Wege in der vergangenen Handelswoche. Während die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem rumänischen Leu leicht zulegte (plus 0,016 Prozent), verlor die nordamerikanische Leitwährung an Wert. Der Rückgang des US-Dollars zum Leu betrug auf Wochensicht 0,58 Prozent. Zu Beginn der letzten vollen Handelswoche im September kostete ein Euro 4,9745 Lei, während ein US-Dollar bei einem Stand von 4,4568 Lei in den Handel startete. 


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