Es war die dritte Woche in Folge, in der die Bukarester Wertpapierbörse BVB Kursgewinne ausweisen konnte. Der Hauptindex BET kletterte um satte 1,37 Prozent und das bei rückläufigen Umsätzen. Den höchsten Wochengewinn heimste der BETPlus-Index mit einem Zuwachs von 1,37 Prozent. Somit näherte sich dieser Index der 1000-Punkte-Marke. Den niedrigsten Zuwachs erlebte der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Plus von 0,6 Prozent.
Börse erzielt guten Monat
Damit ist nun ein guter Monat für die Bukarester Börse zu Ende gegangen. Der Finanzwerte-Index BET-FI profitierte am meisten vom Optimismus am Markt, er legte auf Monatssicht 2,15 Prozent zu und schloss den Monat über der 28.000-Punkte-Grenze. Dem folgte der ROTX-Index, der vor allem dank der EBS-Aktien (EBS, 106 Lei, ISIN AT0000652011) einen Zuwachs von 2,05 Prozent verbuchen und seine Position jenseits der 13.000-Punkte-Marke festigen konnte. In der Rangliste folgt der BETPlus-Index mit einem Monatsgewinn von 1,72 Prozent und der Hauptindex BET mit einem Plus von 1,67 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG legte auf Monatssicht 1,1 Prozent zu.
Der anhaltende Optimismus am Markt färbte auch auf die Aktien ab: 37 Aktien schlossen die Handelswoche mit einem Kurszuwachs, 21 verloren an Wert und 17 schlossen unverändert. Die höchsten Kursgewinne brachten der Hafendienstleister Socep (SOCP, 0,275 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) mit einem Plus von 17,5 Prozent, der Elektromotorenhersteller Retrasib (RTRA, 0,308 Lei, ISIN RORTRAACNOR6) mit plus 14 Prozent und der Maschinenbauer Uztel (UZT, 2,66 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5) mit plus 9,9 Prozent. Verlustreich war vor allem die Entwicklung des Betonfertigteile-Bauers Prefab (PREH, 1,05 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) – minus 12,13 Prozent, des Pharmaunternehmens Sinteza (STZ, 0,24 Lei, ISIN ROSTZOACNOR8) – minus 7,7 Prozent. Der Hotelbetreiber Turism Hoteluri (EFO, 0,0938 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) wies am Ende der vergangenen Woche ein Minus von 6,2 Prozent aus.
Höhere Umsätze zum Monatsende
Insgesamt wurden in der vergangenen Woche umgerechnet 26 Millionen Euro mit Aktien umgesetzt. Das waren gut 20 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Die höchsten Umsätze wurden wie üblich mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,28 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) – 23,24 Millionen Lei (5,2 Millionen Euro) und des Erdgasversorgers Romgaz (SNG, 22,85 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) – 19,49 Millionen Lei (4,37 Millionen Euro) sowie mit den Papieren des Fonds Proprietatea (FP, 0,775 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) – 17,45 Millionen Lei (3,9 Millionen Euro) gemacht. Während die ersten beiden von dem Run profitierten, verloren die FP-Aktien im Laufe der Woche 0,9 Prozent. Der Monatsrückblick wiederum zeigt ein etwas anderes Bild. Die schwächste Entwicklung legte der Erdgaskonzern hin (plus 2,46 Prozent), während die Banca Transilvania mit einem Plus von 8,8 Prozent das beste Ergebnis unter den drei umsatzstärksten Aktien erzielte.
Fokus weiter auf Bankaktien
Stichwort Bank: In den nächsten Tagen dürfte der Fokus verstärkt auf der weiteren Entwicklung der Bank-Aktien liegen. Die Ergebnisse des EU-Banken-Stresstests wurden am späten Freitagnachmittag bekannt gegeben und die Auswirkungen auf die europäischen Bankaktien werden erst folgen. Für die in Rumänien gelisteten Banken scheint der Stresstest bei einer ersten Betrachtung positive Signale zu liefern. Die Problembanken sind in Rumänien nur wenig aktiv. Die Schwäche der Raiffeisenbank könnte in Wien den Aktien der Ersten Group etwas Aufschub gewähren. Das würde auch an der Bukarester Börse sichtbar werden. Banca Transivlania könnte weiter davon profitieren; wie sich die Aktien der rumänischen SocGen-Tochter BRD (BRD, 9,78 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) schlagen, bleibt abzuwarten.
Devisen
Euro und US-Dollar entwickelten sich unterschiedlich zum Leu in der vergangenen Woche. Die europäische Gemeinschaftswährung konnte sich gegen den Leu behaupten (plus 0,09 Prozent), gegen den US-Dollar hingegen machte der Leu wieder etwas Boden gut (minus 0,6 Prozent). Am Montag startete der Euro bei 4,4654 in den August, der US-Dollar lag bei 4,0203. Auf Monatssicht hingegen konnte sich der rumänische Leu gegen beide harten Devisen durchsetzen. Mit einem Zuwachs von 0,45 Prozent lag der Gewinn gegenüber dem Euro deutlich höher als der gegenüber dem US-Dollar (plus 0,27 Prozent). Nichtsdestotrotz liegen beide Leitwährungen fest über ihre jeweiligen psychologischen Grenzen.
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