Bukarests Aktienmarkt führte den Aufwärtstrend der Vorwoche fort. In den ersten Februartagen schloss die rumänische Börse mit einem durchschnittlichen Gewinn von 0,82 Prozent. BET und BETPlus lagen mit 0,74 und 0,69 Prozent leicht darunter, das Schlusslicht bildete wieder einmal der Finanzwerte-Index BET-FI mit plus 0,04 Prozent auf Wochensicht. Doch ROTX und Energiewerte-Index BET-NG schafften mit plus 1,2 bzw. 1,4 Prozent wahre Sprünge. Trotz der guten Wochenleistung schaffte es kein Index, seine aktuelle Schwelle zu überschreiten.
Umsätze ziehen wieder an
Nach drei Wochen kontinuierlicher Umsatzeinbußen legte der Aktienumsatz wieder zu. In der vergangenen Woche wurde mit Aktien 13,05 Prozent mehr umgesetzt als in der Woche zuvor. Der Gesamtumsatz belief sich auf 116,57 Millionen Lei, die beiden Umsatzbringer OMV Petrom (SNP, 0,47 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und Banca Transilvania (TLV, 19,98 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) lagen diesmal mit 26,7 Millionen Lei und 24,9 Millionen Lei recht nahe beieinander.
Der Fonds Proprietatea (FP, 2,05 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) lag abgeschlagen mit einem Umsatzvolumen von 11 Millionen Lei auf Platz drei. FP-Papiere schlossen unverändert. Auf der Gewinnerseite standen in der vergangenen Woche 37 Emittenten Die Gewinne erstreckten sich dabei von 15 Prozent für den Elektrogeräte-Hersteller Grupul Industrial Electrocontact (ECT, 0,0345 Lei, ISIN ROELBOACNOR6) bis 0,16 Prozent für das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 12,1 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8). Der Hersteller von Stromgeneratoren AAGES (AAG, 3,7 Lei, ISIN ROAAGEACNOR7) erreichte in der vergangenen Woche sein neues Allzeithoch bei 3,7 Lei. Allerdings hatten 21 Emittenten Kursverluste zu beklagen. Diese reichten von 0,23 Prozent im Falle des Immobilienentwicklers One United Properties (ONE, 0,874 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8) bis 7,1 Prozent für den Kunststofferzeuger Teraplast (TRP, 0,595 Lei, ISIN ROTRPLACNOR7).
Quartalsberichte beeinflussen Aktienkurse
Teraplast eröffnete die neue diesjährige Berichtssaison. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen den Umsatz zwar um etwa 16 Prozent auf 711 Millionen Lei steigern, der Reingewinn fiel aber um 64 Prozent niedriger aus (15,4 Millionen Lei).
Das zweite börsennotierte Unternehmen, das seine vorläufigen Ergebnisse veröffentlichte, war der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,47 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9). Und die Ergebnisse hatten es in sich: 10,3 Milliarden Lei Reingewinn (plus 260 Prozent zum Vorjahr) bei einem Jahresumsatz von 61 Milliarden Lei (plus 136 Prozent zum Vorjahr). Es ist der vorläufig höchste Jahresgewinn eines Unternehmens in Rumänien und rund doppelt so viel wie im bisherigen Rekordjahr des Unternehmens, 2013. Die Aktie legte auf Wochensicht 4,44 Prozent zu.
Nun wurde bekannt, dass Europas größter Investitionsfonds, der Staatliche Pensionsfonds des Königreichs Norwegen, seine Beteiligung an Petrom ausgebaut und die an rumänischen Banken abgebaut hat – darunter auch an Banca Transilvania. Die Aktie gab auf Wochensicht 0,6 Prozent nach.
Petrom plant, 2,3 Milliarden Lei als Dividende auszuschütten. Somit gelangt die Rendite auf die SNP-Aktie auf etwa 8 Prozent.
Guter Januar für die Börse
Im Januar holte die rumänische Börse kräftig auf. Das Umfeld scheint sich weitgehend stabilisiert zu haben, die Inflation hat nachgelassen, die Wirtschaftsleistung des Landes kann sich sehen lassen. Die Bukarester Indizes legten im Durchschnitt 3,12 Prozent zu. Der Hauptindex BET lag mit 3,9 Prozent gut darüber, gefolgt vom ROTX-Index, der ein Plus von 3,81 Prozent schaffte.
Der BETPlus lag nur an vierter Stelle mit einem Monatszuwachs von 3,64 Prozent. Führend war im Januar der Energiewerte-Index BET-NG, der ein Plus von 5,32 Prozent schaffte. Der Finanzwerte-Index tanzte mit einem Monatsverlust von 1,12 Prozent aus der Reihe.
Devisen
Während der Euro sich noch am letzten Januartag so stark aufwertete, dass die ersten Februartage trotz rückläufiger Wechselkursentwicklung auf Wochensicht keine Entspannung zuließen, schloss der US-Dollar die vergangene Woche nach einem ziemlichen Zickzack-Kurs doch mit Verlusten. Der Leu verlor gegenüber dem Euro 0,0083 Lei oder 0,17 Prozent.
Der US-Dollar hingegen verlor gegenüber dem Leu 0,01 Lei oder 0,23 Prozent. Gestern kostete ein Euro wieder mehr als 4,9 Lei (4,9005 Lei), der US-Dollar blieb unter der 4,9-Lei-Marke und startete bei 4,4823 Lei in die neue Woche.
Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.